In der Predigt zum Vatertag beschäftigte sich Pastoralassistentin Sigrun Savoy damit, dass auch Väter die Fähigkeit und den Willen haben ihren Kindern Zuwendung und Liebe zu schenken!
Pastoralassistentin Sigrun Savoy
13. Juni 2010, Vatertag
Liebe Gottesdienstgemeinde, Liebe Frauen, liebe Männer liebe Kinder, Liebe Väter!
Wir feiern heute Vatertag! In Österreich wird dieser Tag seit 1955 gefeiert. Dieser Tag wird ähnlich wie der Muttertag gefeiert! Wir schenken unseren Vätern so wie am Muttertag kleine Geschenke. Natürlich freuen sich die Geschäftsleute über die Umsätze die der Vatertag ihnen bringt. Voriges Jahr waren es 2/3 der Umsätze vom Muttertag!
Es ist noch etwas schwierig und ungewöhnlich den Vater ganz bewusst zu feiern! Ich glaube schwierig ist es für die Väter diesen Tag als ihren Tag anzunehmen.
Für die KMB ist es einer ihrer Schwerpunkte für diesen Tag einen Gottesdienst vorzubereiten. Heuer ist das Thema bewusste Zuwendung
Wir alle wissen,wie schwieig es ist in der Öffentlichkeit zu zeigen, wie sehr wir jemand schätzen.
Die Frau in unseren heutigen Evangelium nimmt einige Hürden, damit sie ihre Liebe zeigen kann und das öffentlich. Sie wäscht Jesu Füße mit Tränen und trocknet sie dann mit ihren Haaren. Und zum Schluss salbt sie seine Füße mit kostbaren wohlriechenden Öl.
Stellt euch das mal vor, liebe Männer eine Frau, die mit Tränen Füße wäscht und mit den Haaren trocknet! Ich weiß nicht wie manche von euch reagieren würden! Ich als Frau würde mir sehr schwer tun so einen Liebesbeweis anzunehmen, zumindest in der Öffentlichkeit!
Ich glaube wir Erwachsenen haben es verlernt Liebe öffentlich zu zeigen
und anzunehmen. Kindern gelingt das schon eher. Nicht umsonst stellte Jesus einmal ein Kind als Vorbild in die Mitte!
Jesus zeigt uns wie es gehen könnte!
Er lässt diese bewusste Zuwendung zu! Er schickt diese Frau, noch dazu eine Sünderin, nicht weg. Er ermutigt sie und spricht ihr Vergebung zu! Er macht noch mehr er verteidigt sie vor den Anderen!
Er zeigt uns, dass jede Beziehung Vergebung und Zuwendung braucht!
Väter und ihre Kinder können und dürfen das zeigen.
Unsere junge Generation von Vätern möchten das auch leben. Junge Väter wollen und genießen es, mehr Zeit und mehr Verantwortung bei der Erziehung ihrer Kinder zu übernehmen.
Sie nutzen, so weit sie können, das neue Gesetz, das Väterkarenz zulässt! Unsere Väter und Großväter hatten diese Möglichkeit nicht, es war auch gesellschaftlich nicht als männlich angesehen, sich um die Kinder zu kümmern!
Aber auch andere Beziehungen leben von bewusster Zuwendung, muss ja nicht genau wie in unserem Evangeliumstext sein. Es kann auch mit einem Händedruck oder mit einer kurzen Umarmung ausgedrückt werden.
Auch ein Satz kann manchmal einen Tag für uns alle positiv verändern!
Probiert es aus! Sagt zueinander wie sehr ihr den Anderen schätzt! Oder einfach nur Es ist gut, dass es dich gibt!
Liebe Kinder natürlich sind auch eure Väter keine Übermenschen und haben Fehler gemacht. Auch an unsere verstorbenen Väter und Großväter wollen wir heute denken, ihnen verzeihen, wenn es etwas zu verzeihen gibt und ihnen danken für ihre Fürsorge!
Euch liebe Väter wünsche ich einen wunderschönen Vatertag genießt diesen Tag und die ganz bewusste Zuwendung eurer Kinder!
Zum Schluss möchte ich euch das Vatergebet, der KMB mitgeben:
Vatergebet
Herr sie sind draußen
und ich kann sie nicht mehr behüten.
Je größer sie werden, umso weniger
kann ich sie begleiten.
Sie gehen ihre eigenen Wege
und mir bleibt nichts, als sie Dir anzuvertrauen.
Gib ihnen gute Kameraden und Freunde,
die sorgsam mit ihnen umgehen.
Behüte sie im Verkehr, dass sie nicht in Gefahr
geraten und niemand in Gefahr bringen.
Bewahre sie, dass sie nichts Unrechtes tun.
Gib vor allem, dass sie gerne wieder heimkommen,
dass sie sich auf ihr Elternhaus freuen und es lieben.
Gib, dass es mir gelingt, unser Haus freundlich zu machen.
Gib, dass sie nicht mit Angst an ihre Eltern denken,
auch dann nicht, wenn sie Unrechtes getan haben.
Erhalte ihnen das Vertrauen,
dass dieses Haus immer für sie offen ist,
trotz all ihrer Fehler.
Und hilf uns allen zu zeigen, was es heißt,
zu Hause zu sein, bei Dir daheim, im Haus und
am Tisch Deines ewigen Reiches.
Amen.
(Katholische Männerbewegung)