Ein Jahr Siebenbürgen – Pfarre Heilige Familie

Stefan Greinöcker (falls ihn jemand am Foto nicht erkennt: der Sohn von Maria und Willi) hat seinen Zivildienst als Auslandssozialdienst in Siebenbürgen – Rumänien abgeleistet. Mitte Dezember ist dieser Dienst zu Ende gegangen und er ist nach Hause zurückgekehrt.

Er arbeitete im Dorf Großpold (rumänisch: Apoldu de Sus) in Zentralrumänien. Mit seinem Bericht möchte er sich vor allem auch bei den großzügigen Spenderinnen und Spendern der Pfarre Heilige Familie bedanken, die ein bisschen stolz darauf sein können, was mit ihrer kleinen Hilfe Großes geleistet werden konnte.

Auslandssozialdienst
Stefan Greinöcker war ein Jahr in Siebenbürgen

Ein Jahr habe ich im Schulinternat von Großpold gearbeitet und mit den Kindern eine schöne Zeit verbracht. Das Internat ist der deutschen Abteilung der Grundschule des Dorfes angeschlossen. In der Tradition der deutschsprachigen Gebiete Siebenbürgens wird bis heute der Unterricht von der ersten bis zur achten Klasse in deutscher Sprache gehalten. Gleiches gilt auch für das Internat, wo ich die Kinder beim Erlernen und Praktizieren der Sprache unterstützt habe.

Obwohl aufgrund der massiven Auswanderung seit Anfang der 1990er Jahre kaum mehr Kinder siebenbürgisch-sächsischen Ursprungs die Schule besuchen, erfreut sich der Unterricht in deutscher Sprache großer Beliebtheit. In diesem Sinne garantiert das Internat auch Kindern aus weiter entfernten oder schwierig erreichbaren Dörfern die Möglichkeit einer zweisprachigen Schulausbildung. Aufgrund der allgemein angespannten finanziellen Lage im öffentlichen Bereich sind die Erhaltung und der laufende Betrieb des Internats nur mittels Spendengeldern zu bewerkstelligen.

Durch die Spendengelder der Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ konnte nun im Herbst 2010 die Außenfassade des Internats renoviert werden. Zu diesem Zweck wurde ein Handwerker aus dem Dorf engagiert, der die Fassade zum Teil neu verputzt und zur Gänze frisch gestrichen hat. Die Arbeiten konnten vor dem ersten Schneefall abgeschlossen werden. Mit dem verbliebenen angekauften Material ist im Frühling die Weiterführung der Renovierungsarbeiten geplant, wobei der Innenhof neu gestrichen werden soll.