Endlich Sonne, endlich Assisi

18. und 19. März
Assisi empfängt mich mit Sonne und Leben.Nach vielen einsamen Wegen, tut es gut in diese Stadt zu kommen. Auf der Piazza sitze ich in der Sonne und unterhalte mich bei einem Cappuccino mit einer Frau aus Assisi.
Ich spaziere ohne Rucksack durch die Gassen, besichtige beeindruckende Kirchen und Klöster, entdecke originelle Innenhöfe, sitze in einem Olivengarten und genieße den weiten Blick in die Ebene.
Es sind viele Touristen in der Geburtsstadt des Hl. Franz von Assisi, und was bemerkenswert ist, sehr viele Jugendgruppen und Familien. Man sieht auch viele junge Padres und Schwestern.
Wie in allen großen Wallfahrtsorten, ist es für mich eher schwierig, in all dieser kirchlichen Pracht und in dem Trubel Gott zu finden, nur das einfache Kloster „San Damiano“ empfinde ich als einen sehr kraftvollen Ort. Hier in dieser Schlichtheit ist noch etwas vom Geist des Franziskus zu spüren.
Meine Blasen werden besser und ich hab mir ein Paar neue Wanderschuhe gekauft. Die alten werf ich aber noch nicht weg, denn bei Schönwetter gehen sie ja noch und sie sind so gut eingegangen.

20.März
Mühsamer Aufstieg, weite Ausblicke und ein Abend im Kloster.
Bei kaltem Wind geht es steil auf den „Monte Subasio“. Ich treffe ein Pilgerpaar wieder, das ich in Assisi kennengelernt habe (sie ist aus Israel und er ist Italiener).
Bin schon neugierig auf die Einsiedelei Carceri, die sich dann leider als Touristenattraktion herausstellt, denn es lassen sich viele Menschen mit dem Taxi herauf fahren.
Immer wieder gibt es schöne Ausblicke auf Assisi und dann auf das Städtchen Spello.
Am Abend schlafe ich bei den franziskanischen Missionsschwestern. Ich nehme am Abendgebet teil und esse mit ihnen. Leider kann ich mich nicht gut mit ihnen unterhalten, sie können nur italienisch und französisch, aber sie sind sehr freundlich.
Umbrien das grüne Herz Italiens ist wirklich eine Reise wert. Jede Stadt die ich besuche hat einen besonderen Flair. Es gibt nicht nur Kirchen sondern viele Museen, Galerien, moderne Geschäfte in alten traditionellen Häusern und gemütliche Restaurants.
Umbrien ist großteils hügelig und bergig und besitzt viele Naturparks. Jetzt im Frühling ist es besonders schön zu sehen wie alles grünt und zu blühen beginnt.

Gabi