Liebe Gottesdienstgemeinde,
Im Evangelium haben wir gerade von einen Brunnen gehört.Ein Brunnen ist und war ein Ort der Begegnung! Auch bei uns in Europa, zumindest war das bis vor 50 Jahren so. Dort trafen sich alle nicht nur um zu trinken, sondern auch um Wasser zu holen.
In der Bibel lesen wir immer wieder von Brunnen. Dieser Brunnen ist besonders wichtig, an diesem Brunnen hat Jakob schon sein Wasser geholt.
Ein Brunnen in den Ländern der Bibel war und ist, auch heute noch, ganz besonders wichtig. Wir können uns das hier in Österreich nicht vorstellen aber in den Ländern von denen die Bibel erzählt, herrscht Wassermangel.
An unserem heutigen Jakobsbrunnen treffen sich zwei Menschen, wie sie verschiedener nicht sein können. Eine Frau aus Samaria und Jesus. Es treffen sich nicht nur zwei Menschen es treffen sich auch zwei verschiedene jüdische Überzeugungen und es treffen sich zwei verschiedene Geschlechter. Zwei komplett andere Menschen. Eine Frau, von der wir erahnen können, dass sie schon einiges erlebt hat und Jesus ein besonders guter Gesprächspartner, einer der zuhört, mitfühlt, einer der ihr eine frohe Botschaft bringt. Ein Gesprächspartner der nicht moralisiert und das obwohl er weiß, dass diese Frau nicht so lebt, wie es das Gesetz vorgibt.
Aber spielt das eine Rolle? An diesem Brunnen? Wir treffen auf einen Menschen, der das lebendige Wasser sucht – nachdem Jesus von dem lebendigen Wasser gesprochen, sich selbst als das lebendige Wasser vorgestellt hat. Am Ende kommt heraus, dass Jesus am Brunnen selbst die Fülle des Lebens verkörpert.
Wir hören Jesus sagen:
„Wer von diesem Wasser (aus dem Brunnen) trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.“
Lebendiges Wasser Jesus
Wenn Jesus von dem lebendigen Wasser spricht, wird der Durst gestillt. Der Durst nach Liebe, Vergebung – und nach Anerkennung.
Paulus hat der Gemeinde in Rom und damit auch an uns geschrieben: „ denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“
Lassen wir die Worte auf der Zunge zergehen: Liebe Gottes ist ausgegossen – der Heilige Geist ist uns gegeben – seine Liebe ist uns erwiesen.
Ich schaue dann nicht auf das, was ich kann.
Ich schaue auf ihn. Seine Liebe ist ein unerschöpflicher Brunnen, eine nie versiegende Quelle.
Im unserem Evangelium wird Menschen eine neue Zeit nicht nur versprochen, sondern geschenkt.
Der Evangelist Johannes nimmt uns mit. An einen Brunnen. An den Jakobsbrunnen.
Wir werden zu Zeugen: Lebendiges Wasser gibt es wirklich.
Für Menschen, die ausgetrocknet, verbraucht, durstig sind.
Unsere Caritas Haussammler machen sich im April und Mai auf dem Weg, um für andere Menschen in Oberösterreich zu sammeln. Sie machen sich auch auf dem Weg um in Begegnungen mit vielen unbekannten Menschen frohe Botschaft zu vermitteln. Sie werden zu lebendigem Wasser der Liebe, für ihre Mitmenschen. Für unsere Sammlerinnen und Sammler ist sammeln genau so wichtig wie mit den Menschen zu reden.
Liebe Haussammlerinnen und Haussammler:
Der Friede Gottes begleite euch,
der höher ist als unsere Vernunft,
er bewahre eure Herzen und Sinne,
und mache euch zu lebendigen Wasser,
in Christus Jesus.