Christi Himmelfahrt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:
In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiß:Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Evangelium vom Fest Christi Himmelfahrt, Lesejahr A: Mt 28,16-20
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Predigt Christi Himmelfahrt

Liebe Gottesdienstbesucher, liebe Frauen, liebe Männer liebe Jugendliche und Kinder!

Wir feiern heute Christi Himmelfahrt. Ein Fest das schon sehr alt ist. Schon in Schriften die 1700 Jahre alt sind wird dieses Fest erwähnt.

Schon im 3.Jahrhunder wurde dieses Fest in Jerusalem gefeiert.

Christi Himmelfahrt ein Geschehen, das wir kaum begreifen können.

Und doch sprechen wir beim Glaubensbekenntnis die Worte:

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

Auch unser Glaubensbekenntnis ein schwieriger Text, um den viel gerungen und gestritten wurde.

Aber was ist jetzt mit Christi Himmelfahrt?

In der Apostelgeschichte haben wir gehört: „Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.

Könnt ihr euch das vorstellen? In vielen Kirchen gibt es Bilder von Christi Himmelfahrt. Auf manchen sieht man ihn schon zur Rechten des Vaters auf anderen von Wolken verschleiert auf manchen nur die Füße und es gibt welche auf denen sieht man nur seine Fußspuren. In manchen Kirchen, besonders in Bayern und Tirol gibt es den Brauch eine Christusfigur durch ein Loch an der Kirchendecke an Christi Himmelfahrt hochzuziehen. Würde ich gern einmal sehen. Ob ich das Geschehen dann besser verstehen würde?

Matthäus erzählt nichts von der Himmelfahrt.

Er hat andere Prioritäten. Aber auch er erzählt von dem Auferstandenen Jesus auf einem Berg in Galiläa. Es gibt viele Berge in Galiläa welcher es war steht hier nicht! Aber die Freude, die Überraschung der Jünger ist spürbar. Sie fallen vor ihm nieder, auch die Zweifler.

Dann spricht er zu ihnen, nein man könnte schon sagen er befiehlt:

Geht, macht, tauft und lehrt! Alle Menschen und alle Völker sollen wissen, dass Jesus gesagt hat „ Ich bin bei euch bis zum Ende der Welt!“

Ganz so wie wir im Alten Testament vom Namen Gottes hören „Ich bin der, ich bin da für euch!“

Was bleibt uns, wenn er nicht mehr da ist?

Was bleibt von einem Besuch bei Freunden?

Was nehme ich mir mit, wenn ich bei einer Freundin war?

Ich weiß nicht wie viele von euch das schon gemacht haben, so wie meine Mutter und meine Großmutter manchmal auch mein Vater. Sie haben von einem besonderen Exemplar einer Pflanze, einen Ableger mitgenommen.

Noch nach Jahren erzählten sie woher die Pflanzen stammten. Wie schwierig es war diese Ableger auch über große Entfernungen von einem Land ins andere zu bringen. Dabei darauf zu achten, dass diese Pflanzenteile nicht vertrockneten und zerdrückt wurden.

Wenn dann der Besuch auf Gegenbesuch kam wurden die neuen Pflanzen stolz präsentiert.

Liebe Martha, wir haben letzte Woche über Ableger geredet, ich habe dir einen mitgebracht! Er hat schon kleine Wurzeln und ich bin sicher du pflegst ihn gut!

Liebe Gottesdienstbesucher, Martha hat etwas für euch vorbereitet, es sind im übertragenen Sinn, auch so etwas wie Ableger. Ableger aus unseren Evangelien, Sprüche für euch, zum Pflegen und Genießen, und wenn sie in euch gewachsen sind auch zum Weitergeben.

(Kärtchen mit Evangeliumsstellen werden ausgeteilt)