Predigt zu Christkönig

Liebe Frauen, liebe Männer, liebe Kinder!

In der Lesung vom Propheten Ezechiel haben wir den Spruch des Herrn gehört. Hier hörten wir , wie gut Gott für sein Volk sorgt:

Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen,

die vertriebenen zurückbringen, die verletzten verbinden,

die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten.

Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.

Jesus bringt es bei seinem Bild für das jüngste Gericht auf den Punkt. Er erklärt wie wir Menschen handel sollen, damit wir am Tag seiner Wiederkunft auf der richtigen Seite stehen:

Und wir hören die berühmten Worte, die er zu denen auf der

rechten also zu den Gerechten spricht:

Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben;

ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben;

ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben;

ich war krank, und ihr habt mich besucht;

ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

Es sind Worte, die wir alle kennen.

Ich ertappe mich bei dem Gedanken: Um Gottes Willen, das ist aber ganz schön viel was da von mir verlangt wird. Ich weiß, ich werde auch manches schuldig bleiben. Es ist ja noch leicht für mich, jemandem etwas zu trinken oder zu essen zu geben, aber einen Obdachlosen aufzunehmen oder jemand im Gefängnis zu besuchen ist da schon viel schwieriger.

Ich habe gesucht wie denn dieses Evangelium begreifbarer, greifbarer wird. Ich habe diesen Text gefunden, einen Lied- Text der versucht dieses Evangelium auch etwas in unsere Zeit zu bringen:

Denn, ich glaube jede und jeder von uns will auf der richtigen Seite stehen!

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde

Refrain:

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde,

heute wird getan oder auch vertan,

worauf es ankommt, wenn er kommt

 

Der Herr wird nicht fragen: was hast du gespart, was hast du alles besessen?

Seine Frage wird lauten: was hast du geschenkt, wen hast du geschätzt um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast du gewusst, was hast du Gescheites gelernt?

Seine Frage wird lauten: was hast du bedacht, wem hast du genützt um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast Du beherrscht, was hast Du Dir unterworfen?

Seine Frage wird lauten: Wem hast Du gedient, wen hast du umarmt, um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast Du bereist, was hast Du Dir leisten können?

Seine Frage wird lauten: Was hast Du gewagt, wen hast Du befreit um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast Du gespeist, was hast Du Gutes getrunken?

Seine Frage wird lauten: Was hast Du geteilt, wen hast du genährt um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast Du geglänzt, was hast Du Schönes getragen?

Seine Frage wird lauten: Was hast Du bewirkt, wen hast Du gewärmt um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast Du gesagt? Was hast Du alles versprochen?

Seine Frage wird lauten: Was hast Du getan, wen hast Du geliebt um meinetwillen?

 

Der Herr wird nicht fragen: Was hast Du erreicht, was hast Du Großes gegolten?

Seine Frage wird lauten: Hast du mich erkannt, ich war Dein Bruder (Schwester) um deinetwillen?

Refrain:

Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde,

heute wird getan oder auch vertan,

worauf es ankommt, wenn er kommt