Fest des Bundes

Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist, ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt. Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden,wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten. (Hebr 9, 11-15)

 

Liebe Gottesdienstgemeinde, liebe Männer liebe Frauen,

liebe Jugendliche liebe Kinder!

Heute feiern wir Fronleichnam . In der Liturgie heißt das heutige Fest: Hochfest des Leibes und Blutes Christi.

Dieses Fest wurde erstmal 1246 im Bistum Lüttich gefeiert.

Den eigentlichen Anstoß zur Einführung des Fronleichnamsfestes gab die Vision einer frommen Frau: Juliana von Lüttich träumte im Jahr 1209, sie sehe den Mond mit einem dunklen Fleck. Da der Mond bereits seit der christlichen Antike als Zeichen für die Kirche galt, deutete man ihr den Traum so: Der Kirche fehle ein Fest zu Ehren des Altarsakramentes. Bischof Robert von Lüttich führte daraufhin das Fronleichnamsfest für seine Diözese ein.

1264 wurde Fronleichnam von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.

Seit damals wird es in den katholischen Gebieten Europas gefeiert. Feiertag ist aber nicht überall. In den Ländern in denen der Donnerstag nicht ein Feiertag ist wird das Fest am darauffolgenden Sonntag gefeiert.

Das Fest wurde in den Jahren seines Bestehens ganz unterschiedlich gefeiert. Eine Prozession gehört seit dem 13 Jahrhundert dazu. Im 17 und 18 Jahrhundert hatten diese Prozessionen ihren Höhepunkt an Gestaltung erreicht. Da gab es Prozessionen mit vielen uniformierten Reitern und Edelknaben die Begleiter waren. In dieser Zeit waren auch lebende Bilder, Böllerschießen und Blumenteppiche üblich.

Als Reaktion auf Martin Luther, der unter anderem mit dem Pomp der Prozession nichts anfangen konnte, gab es von 1545-1563 das Konzil von Trient. Bei diesem Konzil war das Fest Fronleichnam auch Thema.

Damals gaben die Konzilsherren dem Fest den Sinn einer Machtdemonstration gegen die Reformatoren. Das Fest wurde in dieser Zeit immer wieder zum Streitpunkt zwischen evangelischen und katholischen Christen.

Einen ganz neuen Sinn bekam Fronleichnam, in der Zeit des Nationalsozialismus. Von vielen Gläubigen wurde die Prozession als Demonstration ihres Glaubens gegen die Nationalsozialistische Weltanschauung verstanden.

Es hat sich in den ca. 800 Jahren viel, auch im Verständnis des Festes, geändert.

Was aber bleibt ist der 2. Gedenktag an Gründonnerstag. Besonders deshalb weil man in der Karwoche im Hinblick auf den Karfreitag, das letzte Abendmahl, die Einsetzung der Eucharistie, nicht so feierlich begehen kann. Deshalb feiern wir genau 60 Tage nach Ostern Fronleichnam.

Mit Dem Satz : „Das ist mein Blut, das Blut des Bundes“ weißt Jesus uns auf unseren Bund mit Gott hin. Er wird mit seinem Leben und Sterben das Zeichen des neuen Bundes. Diesen Bund haben bereits Noah Abraham Isaak und Jakob Moses David und alle anderen, die in Jesu Stammbaum vorkommen mit Gott geschlossen. Diesen Bund erneuern wir in jeder Messe. Dieser Bund bedeutet wir haben einen Gott mit uns . Jahwe: Der ich bin da für euch; oder wie Jesus sagt: Ich bin bei euch bis zum Ende eurer Tage! Amen

Sigrun Savoy