3. Tag: Posen – Trebnitz – Breslau
Um 9 Uhr starteten wir mit Joanna, der Reiseleiterin für Poznan, zur Stadtführung. Gleich gegenüber unserem Hotel stand eine alte Brauerei, die zu einem Einkaufszentrum umgebaut worden war.
Die gelungene Architektur hat das Gebäude im 21. Jhdt. zum Wahrzeichen der Stadt werden lassen – weltweit mit vielen Preisen ausgezeichnet. Wir besichtigten die Kathedrale, die auf der Dominsel – einer Binneninsel der Warthe – errichtet worden ist. Als eine der frühesten Kirchen und die älteste Kathedrale des Landes steht der Posener Dom geschichtlich für den Beginn der Christianisierung Polens. Der Überlieferung zufolge befindet sich der Dom an der Stelle, an der die Taufe des polnischen Herzogs Mieszko I. stattfand.
Danach eroberten wir zu Fuß den drittgrößten Marktplatz von Polen (nach Krakau und Breslau). Bei prächtigem Citytourwetter bewunderten wir die vielen schön renovierten Gebäude, erfreuten uns an den Ziegenspielen, einige ReiseteilnehmerInnen lauschten auch dem mittäglichen Orgelkonzert in der Stadtpfarrkirche. Die Orgel besteht aus 2.579 Pfeifen!
Um 12.45 Uhr fuhren wir nach Trebnitz, um eine Klosteranlage zu besichtigen, in der die Hl. Hedwig von Andechs ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Diese hat durch ihre Heirat mit Heinrich dem Bärtigen im 12. Jhdt. Deutschland und Polen verbunden. 1202 gründete sie das Kloster, das ursprünglich von benediktinischer Spiritualität geprägt war. Das Kloster sollte unverheirateten Frauen adeliger und bürgerlicher Herkunft die Möglichkeit zu religiösen Exerzitien bieten. – Hedwig wurde 20 Jahre nach ihrem Tod heilig gesprochen.
Als wir einmal an einer Ampel zu stehen kamen, berichtete Alexandra von einem österreichischen Buslenker, mit dem sie einmal eine Tour leitete. Er fuhr bei Rot über die Kreuzung mit der Begründung, dass das KIRSCHGRÜN wäre und daher durchaus o. k. sei 😉
Während der Fahrt zum nächsten Hotel nach Breslau erzählte Slawomir – wie jeden Abend – ein polnisches Märchen. Märchen sagen ja so einiges über die Mentalität eines Volkes aus.
Nach dem Abendessen waren alle wieder fitt und noch neugierig auf den zweitschönsten Marktplatz Polens … Auch dort gab´keine Probleme mit den Getränkebestellungen 🙂
Rote Bete Suppe – Barszcz
Zutaten:
Einsäuerung: 1,5 kg Rote Bete, 1 Stk. Roggenbrot, Salz, Knoblauch
Säuerung der Rore-Bete-Suppe: Rote Bete schälen, in Scheiben schneiden und in ein Glas oder einen Tontopf legen. Danach mit gesalzenem Wasser übergießen, im Verhältnis 1 Liter Wesser, sodass die Beten mit Wasser bedeckt sind. Knoblauch hinzu geben und für 2 Wochen an einem warmen Platz abstellen. Den Saft in eine Glasflasche durchseihen und an einem kühlen Ort aufbewahren.Suppe: 1,5 Liter Wasser, 500 g Rote Bete, 300 g Fleisch mit Knochen, 200 g Kochgemüse, 10 g Trockenpilze, 50 g Zwiebeln, 0,5 Liter Rote-Bete-Säure, 1 Lorbeerblatt, 1 Knoblauchzehe, gemahlener Pfeffer, Salz, Zucker
Zubereitung der Suppe: Das Fleisch, die gesäuberten und in Viertel geschnittenen Rote Beten, das gesäuberte Gemüse, die eingeweichten Pilze und geschälte, geschnittene Zwiebel mit Wasser übergießen und bei schwachem Feuer erhitzen. Kochen lassen, bis sie weich sind. Die Brühe durchseihen, Rote-Bete-Säure hinzufügen und mit Knoblauch, Pfeffer und Salz verfeinern. Die Suppe kann auch mit Nudeln und verschiedenen Fleischsorten serviert werden.
Quelle: Polnische Küche hausgemacht, Verlag Festina, Warschau
Fotos: Heinz Malzer und Ingrid Scherney
3 Gedanken zu „Rückblick auf den 3. Tag der Polenreise“
Da bin ich dabei. Ist eine super Idee.
Gute Idee, Pepp! Zum Fotoabend werden bestimmt alle, die Zeit haben, kommen – dann könnten wir einen Kochsonntag ausmachen. Ich glaube, dass es vielen ReiseteilnehmerInnen Spaß machen würde, auch einmal miteinander zu kochen :-), liebe Grüße, Ingrid.
Wenn ihr schon so tolle Rezepte mit nach Hause gebracht habt. könntet ihr doch einmal im Frühschoppen polnisch aufkochen?! Bin mir sicher dass sich viele darauf freuen würden.
lg
Pepp
Kommentare sind geschlossen.