In der Fastenzeit blühen – ähnlich wie zum Jahreswechsel – die Vorsätze: nichts Süßes, kein Fleisch, kein Fernsehen, kein Internet, kein Alkohol, ….
All diese Vorsätze dienen sicherlich der eigenen Gesundheit, mit einem religiösen Fasten haben sie aber grundsätzlich noch nichts zu tun. Denn in der Fastenzeit geht es nicht um Verzicht um des Verzichtes Willen, oder um Leistung im Sinne von möglichst lange und möglichst schwer, erläuterte Pfarrer Slawomir Dadas in seiner Einführung beim 1. Treffen am Sonntag.– Religiöses Fasten sollte ein Akt sein, in dem wir uns der Barmherzigkeit Gottes übergeben, um uns von ihm die Vergebung zusichern zu lassen. Eine Möglichkeit davon ist das strenge Fasten, die Reduktion nach unterschiedlichen Methoden. Damit alle mitmachen können – auch Jugendliche und alte Menschen – liegt die Betonung auf „Reduktion“: Während gesunde Menschen zwischen 20 und 60 Jahren gefahrlos einige Tage ganz auf feste Nahrung verzichten können, sollen Jugendliche und Ältere dies nicht tun. Sie können ihre Nahrungsmittelzufuhr auf Obst oder Gemüse reduzieren.
11 Menschen zwischen 16 und 78 Jahren haben sich zu solch gemeinschaftlichem Fasten in der Pfarre Vogelweide entschieden. Sie treffen sich diese Woche täglich mit dem Pfarrer und dem Kaplan, um spirituelle Impulse miteinander zu teilen, miteinander zu beten und zu singen und um sich gegenseitig im Fasten zu stärken.
„Fasten als Versöhnung“ war das Thema am ersten Tag. Fasten als spirituelle Lebenserfahrung in der Verbindung mit Gott am Beispiel der Stadt Ninive (Jona in Ninive 3,1-10), in der das reuige Volk mit der Erfahrung der Versöhnung beschenkt worden ist.
Nach einer Befindlichkeitsrunde, kam heute am Beispiel des Buches Levitikus (Lev 16,29-34) ein weiter Aspekt des Fastens dazu: „Fasten als Reinigung“, um sich dadurch von Gott versöhnen zu lassen.