Die drei heiligen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn haben begonnen.
Am heutigen Gründonnerstag stehen die Botschaft vom letzten Abendmahl Jesu mit seinen zwölf Jüngern und die dabei vollzogene Einsetzung der Eucharistie im Mittelpunkt. Seine Liebe zu den Menschen hat Jesus überaus eindrücklich in der Fußwaschung dargestellt. Jesus hat damit ein Beispiel gegeben, wie wir einander dienen sollen.
In unserer Pfarre wurden vier Menschen stellvertretend für viele andere heute die Füße gewaschen:
Es wurden die Füße einem Mann gewaschen, der auch in der Pension Kraft aus dem Glauben schöpft. Er saß dort stellvertretend für die Generation, die den Glauben weitergegeben hat, und die jetzt manchmal mit Schwächen und Gebrechen fertig werden muss.
Es wurden die Füße einem Mann gewaschen, der sich seit Jahren für unsere christliche Gemeinde engagiert. Er saß dort stellvertretend für alle Menschen, die ihre Energie, ihre Zeit und ihr Engagement für die Sache Jesu aufwenden.
Es wurden die Füße einer Frau gewaschen, die bemüht ist, in der Familie den Glauben und die christlichen Werte weiterzugeben. Sie saß dort stellvertretend für alle Eltern, die bereit sind, das Leben zu schenken und für dieses Leben Verantwortung zu tragen.
Es wurden die Füße einer Jugendlichen gewaschen, der der Glaube in der Familie, in der Schule und in der Pfarre vermittelt wurde, und die selbst darum bemüht ist, die Freundschaft mit Jesus zu leben. Sie saß dort stellvertretend für alle Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen, die bereit sind, Gott als ihren Begleiter zu sehen.
Am Ende der Feier übertrugen die Diakone das Allerheiligste in die Kapelle, wo es bis 24 Uhr zur Anbetung ausgesetzt war. Danach wurde der Altarraum im Gedenken an Jesu bevorstehende Verhaftung und Ermordung leer geräumt.
Fotos: Felix Eichberger