Von Burmarrad fuhren wir über die Victoria Linie nach Mosta, die drittgrößte Stadt Maltas mit 16.000 Einwohnern.
Beeindruckend war der Besuch in der Marienkirche Rotunde Santa Marija Assunta. Sie wurde nach dem Vorbild des Römischen Pantheons erbaut und besitzt die viertgrößte frei tragende Kuppel der Welt; der Innenraum ist ganz in weiß, blau und gold gehalten und hat Platz für 12.000 Besucher. In Malta zahlt man keine Kirchensteuer, die Leute spenden viel; derzeit gibt es 475 Kirchen, einige sind im Bau. Auf der Insel gibt es auch eine Moschee, diese wurde in den 70er Jahren von Gadafi gebaut, im Gegenzug dafür hat Malta ein Fußballstadion bekommen. Die Spendenfreudigkeit der Malteser ist auf viele Wunder zurück zu führen, die die Menschen hier erlebt haben. Ein Beispiel: im Jahr 1942 war Malta 2 Monate lang das meist bombardierte Land der Welt. Unter anderem fiel eine 250 kg Bombe auf die Marienkirche, in der 300 Menschen versammelt waren. Die Bombe explodierte nicht, niemand wurde verletzt oder getötet.
Weiter ging es nach Rabat, wo wir die Pauluskirche und die unter ihr befindliche Paulusgrotte besichtigten. Sie gehört zu den Gedenkstätten und Wallfahrtsorten des Apostels Paulus und erinnert an den Schiffbruch des Paulus und seiner Begleiter auf der Überfahrt nach Rom und an seinen dreimonatigen Aufenthalt auf Malta. Von der Tradition ist sie jene Stelle, wo der Apostel in dieser Zeit gewohnt, gelehrt und die Heilige Messe gefeiert hat. JP II hat 1990 hier gebetet.
Die Stadt war zu Ehren des Festes des Hl. Josef wunderschön geschmückt.
Mdina war die nächste Stadt, die wir eroberten. Sie war eine der früheren Hauptstädte Maltas, hat ca. 250 Einwohner und liegt im westlichen Zentrum der Insel. Sie schließt unmittelbar an Rabat an. Das mittelalterliche Stadtbild ist geprägt von schmalen Gassen und den aus dem maltatypischen sandfarbenen Kalkstein errichteten Palästen und Kirchen. Weil aufgrund des Feiertages – 1. Mai – die Kathedrale St. Paul geschlossen war, fuhren wir nach der Mittagspause früh zum Hotel zurück, was manche dazu nützen, die Poollandschaft zu nutzen! Unsere mitgereisten Pfadis haben die Zeit übersehen – sie hörten die bekannte Hymne!
Fotos: Felix Eichberger, Leopold Einzenberger, Ingrid Scherney