Auf der Fahrt zu den „Drei Städten“ kamen wir bei San Giljan vorbei, eine Hafenstadt mit ca. 8.500 Einwohnern.
Diese beherbergt mit dem 24stöckigen runden Büroturm das höchste Gebäude der Insel. Aus dem ehemaligen kleinen Fischerdorf wurde durch die Ansiedelung wohlhabender MalteserInnen eine Wirtschafts- und Tourismusstadt.
Gestern hat es ein bisschen Regen gegeben, was Visnja dazu veranlasste, uns zu erzählen, dass MalteserInnen alle Fenster mindestens einmal pro Woche putzen. An den Autos erkannten wir die Notwendigkeit dafür. Der Regen klebt den vom Wind angewehten Sand so richtig auf alles drauf. Zwei Regengüsse, und die Scheibe ist praktisch undurchsichtig :-(. Malteser Familien leben mit durchschnittlich 2,6 Kindern in großen Wohnungen bzw. Häusern, meistens auf 120 – 150 m2; 3 Schlafzimmer, 2 Badezimmer, Gästetoilette, Küche mit Frühstücksraum, Ess- und Wohnzimmer. 75% der Menschen sind Eigentümer ihrer Heime. Sie besitzen z. T. mehrere Immobilien, die sie an Ausländer vermieten, welche für Malteser Firmen arbeiten. Es gibt auf der Insel alleine 260 Firmen, die online spielen – das bringt natürlich viele Arbeitsplätze und somit fließt Geld in die Wirtschaft.
Die „Drei Städte“ Senglea (od. L´Isla), Vittoriosa (od. Birgu) und Cospicua (od. Bormla) wurden durch die Cottonera Mauer zusammengeschlossen, sodass sie heute als eine einzige erscheinen und auch als Stadt Cottonera bezeichnet werden. 7 Namen für eine Stadt! Sie ist geprägt durch charmante enge Gässchen, die von den BewohnerInnen mit Grünpflanzen wunderschön geschmückt sind.
Nach dem Rundgang fuhren wir nach Sliema, wo wir uns das Mittagessen schmecken ließen. Die 90minütige Hafenrundfahrt war der krönende Abschluss unserer Besichtigungstouren. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter in unserer Urlaubswoche: viermal waren wir bei herrlichem Wetter mit der Fähre, einem Schiff und kleinen Booten am Meer. In der Woche vorher wäre das nicht möglich gewesen, da gab es drei Tage mit Sturm und Windstärke 8-9. Aber wie war das doch mit der bekannten Volksweisheit „Wenn Englein reisen…“?
Das letzte Abendessen nahmen wir nicht in unserem Hotel ein, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben, sondern in Mosta, im Ta´Marija: typisch maltesische Küche verbunden mit Folkloremusik und –tänzen.
Fotos: Felix Eichberger, Leopold Einzenberger, Ingrid Scherney