Einen emotional sehr berührenden Einblick in ihre Arbeit für unterernährte Kinder im Kongo schenkte Sr. Micheline Mwamakunda den ZuhörerInnen im Mariensaal.
Am Beginn des Abends gab es eine Einführung in die Demokratische Republik Kongo, einem der ärmsten Länder der Welt. Zahlen, Daten Fakten … bevor Sr. Micheline mithilfe einer Dolmetscherin sehr lebhaft über ihre Arbeit erzählte: vom Ernährungsprojekt für unterernährte Kinder in N´sele. Sie kam dort hin, um in der Seelsorge zu arbeiten. Als sie jedoch die (ver)hungernden Kinder sah, begann sie konsequent mit dem Aufbau der Station: erst hatte sie nur ein Zelt zur Verfügung, in dem sie die Kinder aufnahm und versorgte. Mit Zähigkeit, Hartnäckigkeit und sehr viel Liebe erreichte sie mithilfe der Caritas Kinshasa den Bau eines Hauses, in weiterer Folge konnte sie danach über die Auslandshilfe der Caritas Linz einen Brunnen errichten, der für viele Menschen sauberes Trinkwasser bietet. 2012 wurden 726 Kinder vor dem Hungertod gerettet.
Die Schwester gab Fotos von den Kindern reihum, mit einem speziellen Maßband zeigte sie, ab welchem Oberarmdurchmesser man von Unterernährung spricht.
Von ihrer Ordensgemeinschaft erhält Sr. Micheline keine finanzielle Unterstützung. Um das Projekt am Leben erhalten zu können, verkauft sie Wasser aus dem Brunnen an Nachbarorte; sie stellt Saft her, der einige Einnahmen bringt. Die Verteilung ist nicht einfach, weil es kaum verbindende Straßen gibt, die Durchquerung von Flüssen gehört zum Alltag. Trotz ihrer Umtriebigkeit ist sie auf Geldspenden angewiesen, damit sie Betten, Matratzen, Medikamente und Lebensmittel kaufen kann.
Wilfried Scheidl von der Regionalcaritas Wels bedankte sich bei Anna Strasser für die Einladung von Sr. Micheline und die Möglichkeit, dadurch das Projekt vorzustellen.
Dank der Spendenbereitschaft der ZuhörerInnen kam heute Abend ein schöner Betrag zusammen, der die Not einiger Menschen lindern kann.