„Nachtasyl“ von Maxim Gorki erlebte seine Uraufführung 1902 in Moskau. Hundertundelf Jahre später heizt dieser Stoff noch immer ein, diesmal im Theater Vogelweide. Das Ensemble unter Regie von Hans Salzinger darf stolz sein, stolz auf seine Leistung, stolz auf den verdienten Applaus.
Ohne Obdach, ohne Hoffnung, manchmal auch ohne Zukunft kämpfen die Figuren ums nackte Überleben, um Anerkennung, um Verständnis. Die Darsteller überzeugen allesamt durch ihr lebendiges und engagiertes Spiel, ja, sie leben ihre Figuren. Obwohl das Schicksal den Bewohnern im Nachtasyl alles genommen hat, gibt es einen kleinen Lichtblick, einen Funken Hoffnung, der in der Notschlafstelle einzieht. Hoffnung, die den Nachtaslyanten das Gefühl gibt, auf dieser Welt einen Platz zu haben,dass es auch für sie eine Zukunft gibt.
Aber es kommt ganz anders, anders als man denkt! Ein bewegender Abend, der uns alle nachdenklich machen soll, vorallem wenn man es selber immer warm hat.
Gratulation dem Theater Vogelweide! Eine Leistung, auf die ihr stolz sein könnt.
PS: Die Einnahmen der zweiten Vorstellung werden der Aktion CTK gespendet!
Fotos: Wolfgang Valland