Raphael, der Begleiter

DSC_0003Heute war das vierte und letzte Kinderelement im Advent. Engel haben uns in dieser Zeit begleitet. Nachdem wir schon den Erzengel Michael und den Erzengel Gabriel in unserer Mitte hatten, war heute der Erzengel Raphael unser Begleiter.

Wir setzten uns wieder im Kreis auf und begannen unsere Feier mit dem Kreuzzeichen und dem Lied: „Ich denke an Dich, ich spreche von Dir, ich spüre, Du bist bei mir.“ Die Kinder erinnerten sich, dass wir den Erzengel Michael und den Erzengel Gabriel schon in unserer Mitte hatten. Heute durften wir erfahren, wie der Erzengel Raphael Tobias beleitet hat.

Tobit war ein armer Mann und er wußte nicht, wie er seiner Famiele helfen sollte. Da fiel ihm ein, dass er vor langer Zeit, als es ihm noch besser ging, einem Verwandten eine große Summe Geld geliehen hatte. Nun wollte er das Geld zurückfordern. Aber Tobit war blind und konnte nicht selber zu dem Verwandten gehen, daher wollte er seinen einzigen Sohn, Tobias, schicken.

Es war ein weiter Weg, den Tobias nicht alleine zurücklegen sollte. So ging er zum Markt um sich nach einem geeigneten Begleiter umzusehen. Ein Fremder kam auf ihn zu, sie unterhielten sich und es wurde beschlossen, dass dieser Fremde den Tobias auf seiner Reise begleiten sollte.

Sie waren schon eine schöne Strecke gegangen, als sie am Tigris eine Pause einlegten. Müde ließ Tobias seine Füße ins Wasser hängen. Da kam ein großer Fisch und wollte Tobias an den Zehen ins Wasser ziehen. Der Fremde aber riet ihm, den Fisch an den Kiemen zu packen und ihn an Land zu ziehen. Sie töteten den Fisch, nahmen ihn aus und aßen sein Fleisch. Der Fremde sagte zu Tobias, er solle die Innereien aufheben, da er sie noch gebrauchen wird.

Sie kamen zum Haus des Verwandten von Tobit. Dieser Verwandte hatte eine auch eine schöne Tochter, doch sie hatte kein Glück. Jeder Ehemann starb nach der Hochzeitsnacht. Tobias gefiel das Mädchen und er wollte sie zur Frau nehmen. Da verscheuchte der Fremde, der der Erzengel Raphael war, den bösen Geist. Tobias heiratete das Mädchen, nahm das Geld und ging wieder nach Hause zu seinem Vater.

Bevor sie ins Haus des Tobit gingen, sagte der Fremde zu Tobias, er solle die Augen seines Vater mit der Galle des Fisches beträufeln. Und es geschah das Wunder, Tobit konnte wieder sehen. Als er den Fremden belohnen wollte, nahm dieser nichts an. Er sagte: „Ich bin der Engel Raphael, mich hat Gott gesandt.“

Es wurden Zeichenpapier und Stifte ausgeteilt und die Kinder zeichneten ihren Engel. DieseZeichnungen wurden am Ende des Gottesdienstes in der Kirche aufgehängt. Jedes Kind bekam auch noch einen Begleiterengel in Form eines Stempels auf die Hand.

Fotos: Felix Eichberger