Viele folgten der Einladung der Stadt Wels, der Muslimischen Vereine, der Evangelischen und der Katholischen Kirche zur Veranstaltung „Koran trifft Bibel III“ in der Welser Stadthalle. Durch den Abend führte Pfarrassistentin Irmgard Lehner als Moderatorin.
Bei den Begrüßungsreden von Bürgermeister Dr. Peter Koits, Imam Senad Podojak und Dekanatsassistentin Birgit Raffelsberger wurde die Bedeutung von Koran und Bibel für die Menschen von heute betont und die gute Zusammenarbeit im Dialog der Religionen der Stadt Wels.
Danach sangen Christen und Muslime gemeinsam das Lied „Wir feiern ein Fest der Freude“, und es war wirklich ein Ausdruck der Freude, dass so eine Gemeinschaft möglich ist. Das war im Lauf der Geschichte nicht immer eine Selbstverständlichkeit und wäre auch heute noch nicht in allen Ländern möglich.
Die kraftvolle Methode des World Cafes wurde zur Bearbeitung der vielen Fragen eingesetzt, die für das tägliche Zusammenleben von Christen und Muslimen in der Stadt wichtig sind. In einem Setting von vielen kleinen Cafehausrunden wurde ein Netzwerk von Dialogen aufgebaut. Jede Gruppe suchte nach Fragen oder strittigen Punkten, die wirklich bedeutsam für das Leben, die Arbeit oder die Gemeinschaft sind.
Folgende Themenfelder wurden angeboten:
- Religiöse Rituale rund um Geburt und Tod
- Frau im Islam und Christentum
- Feste im Jahreskreis
- Religionsunterricht im Islam und Christentum
- Erwartungen und Zukunft der Jugend
- Zusammenleben in der Stadt, Integration und Assimilation
- Spiritualität und Gebet
- Pfarrerin und Imam, Leitung in Kirche und Moschee
- Christliche und Islamische Kunst
- Soziale Verpflichtung aus dem Glauben
Es waren spannende, bereichernde und zum Teil hitzige Diskussionen.
Danach rief das christliche Glockengeläut und der wunderschöne Gebetsruf von Herrn Mehmet Pembe zum gemeinsamen Gebet, das von der Evangelischen Vikarin Sandra Böhm und dem Imam Muhidin Ahmeti geleitet wurde.
Beim abschließenden gemeinsamen Buffet sagte der Chorleiter Berthhold Zethofer: „Für mich war das Schöne einander zuzuhören, respektvoll und offen.“ Frau Schmid meinte auf die Frage was sie berührt hat: „Das Gemeinsame“
Das war ein Dialog, der die Herzen der Menschen berührt hat. Danke!
Text: Birgit Raffelsberger Fotos: Andrzej Gorgol; Fr. Murseli