„Hauptsache g´sund“ ist ein beliebtes Statement in allen möglichen Lebenslagen. Ob es wirklich so ist, wurde in der Einleitung zum Krankensalbungsgottesdienst hinterfragt.
Wäre Gesundheit tatsächlich die Hauptsache, was wäre dann mit den Kranken und Beeinträchtigten? Hätte deren Leben überhaupt einen Sinn, wenn ihnen die Hauptsache fehlt? Gerade von diesen Menschen geht sehr oft eine große Lebenskraft und Lebensfreude aus, die auf die scheinbar Gesunden überspringen kann. „Hauptsache g´sund?“ – Nein: „Hauptsache leben!“
Kaplan Niko Tomic lud alle Menschen, die sich in irgendeiner Weise nicht gesund fühlen, oder denen die Gebrechlichkeit des Alters zu schaffen macht, ein, das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen. Fälschlicherweise wird es immer noch als letzte Ölung mit dem Tod verbunden – tatsächlich ist die Salbung jedoch eine sakramentale Handlung, die bewirkt, was sie bezeichnet: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei in der Kraft des Heiligen Geistes.“
Es ist schön, dass so viele die Einladung zur Stärkung angenommen haben. Die Stimmung während der Salbung war sehr feierlich, die Freude und Berührtheit spiegelte sich in den Gesichtern. Während der Salbung sang das Klangprojekt meditative Segenslieder. Frauen vom Sozialkreis überreichten den Kindern Perlen, den Erwachsenen eine Rose.
Fotos: Felix Eichberger