Am Montagvormittag war die letzte Chance zum Stadtbesuch und zum Einkauf von Mitbringseln aus Danzig. Bernstein stand natürlich noch einmal hoch im Kurs, aber auch last-minute-Geschenke für die Daheim-Gebliebenen wurden noch gesucht.
Am Weg zum Flughafen las der Pfarrer im Bus – wie jeden Morgen – eine Geschichte zum Weiterdenken. Diesmal nicht für den Tag, sondern für die Zeit bis zum nächsten Urlaub.
Geld oder Leben
Ein wohlhabender Mann erzählte eines Tages dem Meister, dass er dem Drang, Geld zu verdienen, mit dem besten Willen nicht widerstehen könne.
„Nicht einmal um den Preis von Lebensfreude, bedauerlicherweise“, sagte der Meister.
„Ich spare mir die Lebensfreude für meine alten Tage auf“, sagte der wohlhabende Mann.
„Sofern du noch alte Tage haben wirst“, sagte der Meister und erzählte die Geschichte vom Straßenräuber, der kurzen Prozess machte: „Geld oder Leben!“
Sagte das Opfer: „Nimm mein Leben. Ich hebe mir mein Geld für meine alten Tage auf.“
(Quelle: Anthony de Mello)
Pfarrer Dadas war noch einmal als wandelnde Bank unterwegs: während er bis dato ständig Zlotych in seiner schwarzen Tasche hatte, wechselte er am Flughafen in Danzig übrig gebliebenes polnisches Geld in Euro zurück.
Am Heimflug schaute es hoch über den Wolken schon so aus, als ob wir vom sonnigen Süden in den nassen Norden fliegen würden – und nicht umgekehrt. Gut, dass wir wenigstens eine Sommerwoche hatten, die Erinnerung an diese schöne Zeit wird alle Herzen noch eine Weile wärmen.
Im Herbst gibt es einen gemeinsamen Fotorückblick, zu dem alle ganz herzlich eingeladen sind!