Im letzten der vier Vorträge ging Pfarrer Dadas nur mehr marginal auf die Esoterik ein. Der Schwerpunkt lag auf dem Thema „Besser leben aus christlicher Sicht“ . Das Christentum hat alles, was zu einem guten Leben gehört.
Grundbedürfnisse eines wertvollen Lebens sind
– Sich selbst als wertvoll empfinden bzw. erfahren
– Vertrauen erfahren, dass einem etwas zugetraut wird
– Orte zu haben, wo man Kraft tanken kann
– Versöhnt leben: mit sich selbst und mit anderen
– Mit der Gebrechlichkeit des eigenen Lebens gut umgehen zu können
Die Sakramente sind ein großer Schatz des Christentums. Sie docken an die Grundbedürfnisse nach dem Wunsch eines wertvollen Lebens an und schenken den Menschen in allen Lebenssituationen Heil, indem sie bewirken, was sie bezeichnen.
– Wertvoll sein nicht dadurch, dass ich ein Teil des Ganzen, sondern weil ich geliebt bin.
die erste Zusage dafür geschieht in der Taufe: Du bist mein geliebter Sohn.
ich bin geliebt von Anfang an, ohne Vorleistung (Mk 1,9-11. Joh 3,16-17)
– Vertrauen erfahren, nicht weil ich in die Geheimnisse eingeweiht, sondern gesendet werde.
Firmung: ich sende dich
Einer glaubt, dass ich es schaffe; Gott geht mit mir. Er sendet mich, ich bin Vermittler des Heils Gottes in der Welt. Mehr Zutrauen kann man jemandem nicht. (Joh 17,18-21; 28, 18-20)
– Kraft tanken, nicht durch magische Praktiken, sondern durch das Brot des Lebens.
Eucharistie – ich stärke dich.
Eucharistie ist die tiefste Verbindung zu Gott, Stärkung, Befreiung von Schuld. Mehr gibt es nicht, als dass Gott sich selber gibt. (Joh 6,33-35; Joh 15,4-5)
– Versöhnt leben, nicht durch das Wegschieben der Probleme, sondern durch die Vergebung.
Beichte, Bußfeier – Vergebung: Du bist frei, du kannst immer wieder neu anfangen. (Joh 8,7-11)
– Gebrechlichkeit aushalten, nicht durch kurzfristige Wohlfühl-Praktiken, sondern durch den Beistand.
Krankensalbung: Du bist nicht allein
Du brauchst dich mit deiner Last nicht alleine herum zu schlagen. Das Sakrament der Krankensalbung ist eine Zusage der Kirche, der Gemeinschaft, dir in deinem Unheil beizustehen. (Mt 15,29-30; Lk 10,8-9)
Die Kirche Jesu Christi ist eine ganz besondere Gemeinschaft, in der das Heil vermittelt werden soll. Durch
– Solidarität gegen materielle Not und gegen die Einsamkeit; das Vertrauen, dass ich in der Not getragen werde. Ich bin Teil der Gemeinschaft, in der ich Halt finde.
– Tod – ewiges Leben- ich habe die Hoffnung über den Tod hinaus.
Unsere Geschichte, unser Leben endet nicht mit dem Tod – es wird verklärt
In der Esoterik verwendete Begriffe haben im Christentum unter anderen Namen jahrtausendealte Tradition:
– Transzendentale Meditation – Verbindung mit Gott.
Anbetung, Stille: die Kraft von dem lebendigen Gott schöpfen; zu spüren: er ist da, ich bin da. (Lk 4,42; Lk 5,15-16)
– Achtsamkeit – Achtung vor der Schöpfung
Nächstenliebe/Feindesliebe
Mehr Achtsamkeit als die Feindesliebe in der Bibel ist einzigartig in der Religions- und Kulturgeschichte. (Lk 6,27-38)