Am Karfreitag ist Jesus seinen schwersten Weg gegangen. Er wurde verurteilt und ans Kreuz genagelt. Das alles hat er geschehen lassen weil er uns liebt.
Wir sitzen im Kreis um das schwere Kreuz und beginnen mit unserem Kreuzzeichenlied. „Ich denke an dich, ich erzähle von dir, ich spüre, du bist bei mir.
Ein Seil wandert im Kreis, von einer Hand zur andern. Manchmal verhängt sich das Seil, dann ist es schwer zu ziehen. Dann wieder rutscht es ganz von allein weiter. Aber es macht seinen Weg bis zum Schluss.
Letztendlich markiert das Seil einen Torbogen über dem Kreuz. Der Anfang vom Leidensweg Jesu.
Vor uns liegt ein anderes Seil, das einen Weg symbolisiert. Einen Weg, der leichter wird, wenn man ihn nicht alleine gehen muss. Daher schneiden wir vom Seil einzelne Stücke ab, eines für jedes Kind.
Nun gehen wir in die Kirche. Einige Kinder tragen das schwere Holzkreuz, aber alle Kinder haben ihre Teilstücke des Weges mit.
In der Kirche ist ein langer Weg aufgebaut mit vielen Stationen. Und wen treffen wir dort? Eine kleine Raupe, die sich in der Kirche breit macht und mit uns den Weg geht. Auch sie ist neugierig.
An jeder Station des Weges hören wir einen Teil der Geschichte Jesu, vom Einzug in Jerusalem bis zu seiner Kreuzigung und wie er ins Grab gelegt wurde. Und die ganze Zeit hat uns unsere bunte Raupe begleitet.
Wir richten sogar einen Blick in die Zukunft, aber davon erfahren wir dann am Sonntag.
Zuletzt verzieren die Kinder mit ihren Bändern das Holzkreuz, damit es nicht so leer ist. Nun haben wir ein buntes Kreuz, das nicht mehr so bedrohlich wirkt.
Fotos: Felix Eichberger