Am Ostermontag stand das Licht im Zentrum der gottesdienstlichen Betrachtungen: Jesus, der zum Licht für die Welt geworden ist, seine bleibende Gegenwart versinnbildlicht durch die Osterkerze.
Diese wurde – wie schon seit vielen Jahren – von Hans Sterrer gezogen und von Gertrude Hablesreiter, Erika Kinast und Maria Weber verziert. Pfarrer Dadas bedankte sich beim dem Team und deutete die Bilder und Symbole im Zusammenhang mit dem Jahresthema unserer Pfarre als „Ort der Sinnfindung und Orientierung“. Christa Stadler dolmetschte für die gehörlosen Mitfeiernden in die Gebärdensprache.
Viele bunte Flächen zieren den unteren Teil der Kerze. Sie stehen für die Verschiedenheit der Menschen, für ihre unterschiedlichen Weltanschauungen und Glaubenstraditionen. Die Farbfelder sind gut aneinander gereiht, sie schlagen sich nicht, alles hat seinen Platz und vermittelt trotz aller Andersfärbigkeit ein friedliches Mit- und Nebeneinander. Möglich wird das durch das Kreuz, das über allem steht und die Einheit in der Vielfalt bewahrt. Dort, wo auf das Kreuz geschaut wird, ist ein gutes, friedliches Zusammenleben möglich. Was passieren kann, wenn das nicht geschieht, zeigt sich in zahlreichen Ländern der Erde.
Alpha und Omega stehen für den Anfang mit Gott und für die Vollendung bei ihm. Die Wundmale Jesus sind die Zeichen dafür, dass der Mensch mit seiner ganzen Geschichte, auch mit all seinen Verwundungen bei Gott ankommt und von ihm vollendet wird. Die Jahreszahl 2015 möchte darauf hinweisen, dass der lebendige Jesus auch in unserer Zeit mit uns geht. Weiters ist auf der Osterkerze die Sonne abgebildet. Sie steht für Christus, das Licht der Welt. Linien symbolisieren die Lebenswege, die nicht immer gerade sind, aber immer zum Licht führen.
Fotos: Andrzej Gorgol