Schwestern und Brüder im Herrn!
In fünf Wochen finden in Oberösterreich Gemeinde- und Landtagswahlen statt und die wahlwerbenden Parteien können immer weniger auf Stammwähler zählen. Außerdem fürchten sie eine geringe Wahlbeteiligung.
Wir erleben schon über längere Zeit den lautlosen Auszug vieler aus der Gruppe der Christen. Die Gründe sind verschieden, aber das Christentum, für das sie sich nicht selbst entschieden haben sondern ihre Eltern, sagt ihnen nichts, ist ihnen bedeutungslos geworden. „Brot und Spiele“ waren im römischen Reich gefragt, und es scheint, dass sorglos leben, sich was leisten können und Unterhaltung genießen auch heute vielen genügt.
In den drei Bibelstellen, die wir heute gehört haben – was wird da gesagt? Auch hier werden die Menschen vor die Wahl gestellt.
Die Israeliten waren durch die Wüste gezogen und hatten unter Josua das gelobte Land Kanaan erreicht (Jos 24, 1-2a.15-17.18b). Sie schienen vergessen zu haben, wem sie alles Gute verdanken. Deshalb stellte Josua die Frage, zu wem es gehören will: zu den Göttern der Väter, zu den Göttern der Amoriter oder zum Herrn, der es aus Ägypten befreit hat. Sie entschieden sich zum Dienst für Jahwe!
Fünf Sonntage lang hören wir im Evangelium schon aus der Brotrede Jesu: Zuerst die Speisung der vielen, dann die Aussage Jesu: „Ich bin das Brot des Lebens“. Viele murren über diese Aussage und schließlich gehen fast alle fort. Da fragt Jesus seine zwölf Jünger, ab auch sie gehen wollen. Der Evangelist lässt Petrus antworten: „Herr, zu wem sollen wir gehen?“ Du hast Worte ewigen Lebens“. (Joh 6, 60-69) Alle zwölf bleiben, aber nicht immer haben sie durchgehalten!
Und Paulus geht es im Brief (Eph 5, 21-32) an seine Gemeinde in Ephesus sowohl um die Liebe zwischen zwei Menschen als auch um die Liebe Gottes zu uns Menschen. Jeder lebenslangen Verbindung muss immer eine Lebensentscheidung vorausgehen!
Auch wir Christen stehen vor dieser Entscheidung, die natürlich Folgen hat: Wer spürt nicht die Frage Jesu an sich gerichtet. Sie ist der Prüfstein für unseren Glauben. Jeder muss die Antwort ganz persönlich finden und damit leben.
Jesus ermuntert uns, nicht einfach in den Tag hinein zu leben, sondern das Leben zu gestalten, die eigenen Talente zu entfalten und Ziele wie Liebe, Vergebung, Barmherzigkeit und Solidarität anzustreben. Das zählt im Leben mehr als „Brot und Spiele“. Ist für uns das Programm Jesu zu anspruchsvoll? Glaube verlangt von uns guten Willen und stetes Bemühen, aber er ist letztlich ein Geschenk. Auch können wir den tieferen Sinn der Worte Jesu nur erahnen, aber Gott wird uns führen.
Die Erwartungen an Jesu damals werden heute an seine Kirche gestellt: Familienfeiern wie Taufe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit und Begräbnis festlich gestalten, den Advent, Weihnachten und Ostern schön umrahmen, als Retter in der Not die Caritas einsetzen – Aber bei der Botschaft Gottes leeren sich zusehends die Bänke! Verlangt Gott zu viel? Ist die Botschaft so schwer verdaulich oder wird sie nicht verstanden?? Wir nennen uns Christen. Taucht bei uns der Gedanke an die liebende Begleitung Gottes in unserem Leben auf?
Zu wem wollen wir gehören??
Josef Bernögger, Diakon
2 Gedanken zu „Zu wem wollen wir gehören?“
Pernögger Josef ist ein guter Prediger und man versteht seine Aussprache sehr gut.
Meine Antwort ist ich will zu Jesus Chrisus gehören !
Der Kirchenraum ist wieder sehr einladend zum Gebet und ist sehr schön geworden. Besonders passend sind bei den Seitealtären statt dem dunklen blauen Vorhang diese helle Gelbweiße Fläche. War mir zuerst nicht ganz sicher ist das Glas, weil das Licht so helldurchkommt, aber der Kaplan Nicko sagte uns das wäre kein Glas. Darf man wissen, welches Material das sei ? aber wir finden das sehr passend. Wenn dann das Kreuz dort hängt wo der hl. Josef hing dann wäre es ja vollständig ?
Koblmiller reinhold
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