Heuer werden siebenundvierzig junge Menschen in unserer Pfarre gefirmt. Acht Firmhelfer bereiten sie auf diesen großen Tag vor.
Gestern haben sich unsere Firmlinge im Zehn Uhr Gottesdienst vorgestellt, zwar nicht namentlich aber in einer besonderen Liturgie. Nächstenliebe war das Thema dieses Vorstellungsgottesdienstes.
Wieviel ist ein Kilo? Es kann wenig sein, wenn man ein Kilo Zucker für eine fünköpfige Familie braucht. Es kann aber auch sehr viel sein, wenn man den Zucker verstreut und die Körner einzeln einsammeln will.
Auch mit der Nächstenliebe verhält es sich so. In Kilo kann man sie nicht wirklich messen, das geht nur rein symbolisch.
Wie kann ich meinem Nächsten zeigen dass ich ihn schätze. Bekommen Menschen, die sich einmal verrannt haben im Leben, eine neue Chance? Ein Häftling zum Beispiel wird es sehr schwer haben, wieder eine Anstellung zu bekommen, denn das Vertrauen in ihn wird gering sein. Aber hat er nicht doch eine neue Chance verdient um zu beweisen, dass er es schaffen kann? Jemandem eine neue Chance geben, das ist Nächstenliebe. Für jemanden da sein und ihm beistehen in einer Lebenssituation, das ist Nächstenliebe. Die Nächstenliebe hat viele Gesichter.
Die Firmlinge haben kleine Säckchen mit ihren Namen vorbereitet, die am Ende des Gottesdienstes an die Besucher ausgeteilt wurden. Jeder, der so ein Säckchen mitgenommen hat wird für diesen jungen Menschen beten, ist also eine Gebetspatenschaft eingegngen.
Wir freuen uns, dass wieder eine Gruppe Gehörlose diesen Gottesdienst mitgefeiert hat.
Fotos: Felix Eichberger