Der Karfreitag gehört für uns Christen zu den höchsten Feiertagen, wir gedenken des Kreuzestodes Jesu.
In der Liturgie spiegeln sich die Abwesenheit des Herrn und die Trauer der Jüngerinnen und Jünger Jesu wider: Die Erzählung der Leidensgeschichte findet in einer kahlen Kirche mit leerem Tabernakel statt. Es fehlt jeglicher Kirchenschmuck, auch gibt es kein Glockengeläut, keine Orgelmusik.
Die Gläubigen beklagten in ihren Gebeten und Gesängen den Tod Jesu; sie verneigten sich vor dem Gekreuzigten und ehrten ihn mit Blumen. Der traurigste Tag ist aber zugleich einer der wichtigsten im Kirchenjahr, denn Jesus hat uns Menschen durch sein Leiden und Sterben erlöst. „Heil´ges Kreuz, du Siegeszeichen, selig, wer auf dich vertraut; sicher wird sein Ziel erreichen, wer auf dich im Leben schaut.“
Das Kreuz ist eine Realität in jedem Menschenleben. Manche unserer Wege verlaufen im Schatten des Kreuzes. Vielleicht können wir die dunklen Strecken besser aushalten, wenn wir auf das Kreuz des Karfreitags schauen.
Fotos: Felix Eichberger