Abendmahlfeier

Dass die Kirche den Menschen dienen soll, wird am Gründonnerstag durch die Fußwaschung sehr eindrücklich vermittelt. Sie hat ihren Ursprung im Johannesevangelium (Joh 13, 1-15), das vom Paschamahl erzählt, welches Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat, nachdem er ihnen die Füße gewaschen hat: der Herr den Dienern! Ein beispielloser Dienst, mit dem er den Auftrag gegeben hat, dass auch die Jünger genauso handeln sollen.

Pfarrer Dadas hat vier Menschen aus unserer Pfarrgemeinde – stellvertretend für viele andere – die Füße gewaschen.

„Jesus hat seinen Freunden die Füße gewaschen, um deutlich zu machen, dass es Gottesliebe ohne die Nächstenliebe nicht gibt. Er zeigte uns, wie der christliche Umgang miteinander und wie das Leben aus dem Glauben ausschauen sollten. Menschen, die zum Dienst am Nächsten bereit sind, sind seine Jüngerinnen und seine Jünger. Die symbolische Fußwaschung ist für uns die Erinnerung an die Botschaft Jesu, der uns aufgerufen hat, uns vor den Menschen in Demut und in Achtung zu verbeugen und in jedem eine Schwester oder einen Bruder zu sehen.

Es werden die Füße einer Frau gewaschen, die auch im hohen Alter Kraft aus dem Glauben schöpft. Sie sitzt hier stellvertretend für alle, die in ihrem Leben mit Schwächen und Gebrechen fertig werden müssen.

Es werden die Füße eines Mannes gewaschen, der seit Jahren bereit ist, sich für unsere christliche Gemeinde zu engagieren. Er sitzt hier stellvertretend für alle Menschen, die ihre Energie, ihre Zeit und ihr Engagement für die Sache Jesu aufwenden.

Es werden die Füße eines Mannes gewaschen, der bemüht ist, in der Familie den Glauben und die christlichen Werte weiterzugeben. Er sitzt hier stellvertretend für alle Eltern, die bereit sind, das Leben zu schenken und für dieses Leben Verantwortung zu tragen.

Es werden die Füße einer Jugendlichen gewaschen, der der Glaube in der Familie, in der Schule und in der Pfarre vermittelt wurde, und die selbst darum bemüht ist, die Freundschaft mit Jesus zu leben. Sie sitzt hier stellvertretend für alle Kinder und Jugendlichen, die bereit sind, Gott als ihren Begleiter zu sehen.“

 

Fotos: Felix Eichberger