Kinderabendmahlfeier

Am Gründonnerstag aß Jesus zum letzen Mal mit seinen Jüngern gemeinsam. Er wusch ihnen die Füße und teilte Brot und Wein. So wie Jesus feierten auch wir heute Abendmahl.

Im Mariensaal setzen wir uns im Kreis auf den Boden und begannen unsere Feier mit dem Kreuzzeichenlied: „Ich denke an dich, ich erzähle von dir, ich spüre, du bist bei mir.“ Wir hörten die Geschichte vom „Brot fürs Herz“: Der König hatte einen Sohn namens Simon. Und dass ihm ja nichts zustößt, niemand ihm weh tut, bekam Simon ein Zimmer ganz oben im Turm des Schlosses. Er durfte nie mit anderen Kindern spielen, nie aus dem Zimmer gehen. Es fehlte ihm an nichts, er bekam die besten Speisen, viel Süßes, und was er sich sonst wünschte. Aber eines Tages wurde Simon krank. Der König war sehr besorgt um seinen Sohn und rief einen Arzt. Dieser untersuchte Simon und meinte dann, Simon solle doch nicht so viele Süßigkeiten essen. Ideal wäre, wenn er jeden Morgen ein Stück Brot essen würde. Also ließ der König den besten Bäcker kommen und bestellte Brot für Simon. Der Sohn des Bäckers sollte dieses vor Simon’s Tür legen, das Zimmer jedoch nie betreten. Eines Tages war der Bäckerjunge doch neugierig und öffnete die Tür einen Spalt breit. Der blasse Simon schaute ihn mit ganz großen Augen an. Der Bäckerjunge und Simon unterhielten sich im Zimmer und beschlossen, in den Garten zum Spielen zu gehen. Simon war glücklich, strahlte, hatte rosige Wangen. Aber dem König gefiel das gar nicht, er jagte den Bäckerjungen weg. Dieser durfte das Brot nun nur mehr vor dem Schlosstor ablegen. Simon aber wurde wieder ganz traurig. Das machte auch den König trauig und er  erinnerte sich, wie glücklich Simon war als der Bäckerjunge mit ihm spielte. So ließ er den Bäckerjungen rufen und die beiden Jungen spielten jeden Tag zusammen. Die Gesellschaft des Bäckerjungen war für Simon Brot fürs Herz.

Wir  überlegten, wie aus dem Korn das gute Brot wird. Was passiert mit dem Korn? Was brauchen wir alles, damit gutes Brot entsteht? Der Weg vom Korn zum Brot ist weit und erfordert den Einsatz vieler Menschen.

Anschließend hörten wir noch aus der Bibel die Geschichte von Jesus, der mit seinen Jüngern sein letztes Abendmahl aß.

Für unser Mahl bastelten wir Tischsets und deckten dann den Tisch gemeinsam: Brot, Wasser, Traubensaft, Weintrauben und Blumen. Bevor wir das Brot teilten, sprachen wir gemeinsam ein Tischgebet.

Unsere Feier beendeten wir mit dem Kreuzzeichenlied: ich denke an dich, ich spreche von dir, ich spüre du bist bei mir. Und mit dem Vorsatz dass auch wir einander Brot fürs Herz sein wollen gingen wir nach Hause.