In der Hochzeit zu Kana (Joh 2, 1-12) geht es nicht um das Weinwunder, sondern um die Haltung Jesu: den Menschen in der Not beizustehen. Durch sein Zeichen bei seinem ersten öffentlichen Auftreten bewahrte er das junge Paar vor der Blamage des unwürdigen Endes ihrer Hochzeitsfeierlichkeiten.
Auch die Gottesmutter Maria stand in der Öffentlichkeit; sie sah die Nöte in ihrer Umgebung und reagierte auf sie in ihrer gläubigen, vertrauensvollen Weise. In Anbetracht ihres Vorbildes können auch wir uns fragen, ob man unseren christlichen Glauben an unserem Handeln erkennen kann. Ein sichtbares Zeichen dafür ist z. B. die Maiandacht, die wir in der Öffentlichkeit feierten. Gehen wir aber auch wie Maria mit offenen Augen und Herzen durch die Welt? Sehen wir die Nöte der anderen, und vor allem – setzten wir entsprechende Zeichen durch tatkräftige Hilfe und barmherzige Nächstenliebe?
Seit 18 Jahren lädt die Kfb nun schon zur Feier der Maiandacht bei der Kapelle neben dem Garten der Familie Kirchweger in Wimpassing ein – noch nie hat es sie verregnet. Auch heuer nicht, obwohl sich der Himmel zunehmend in dunkle Gewitterstimmung verfärbte. Das Versprechen, das Pfarrer Dadas vor der Maiandacht gab, hielt: dass die Feier im Trockenen verlaufen wird und sich im Anschluss daran sogar noch ein Brot und ein Becher Most ausgehen werden, bevor der große Regen kommt.
Fotos: Willi Greinöcker