In der 4 km von Arbanassi entfernten am stark mäandernden Fluß Jantra und auf mehreren Hügeln gelegenen Stadt Veliko Tarnovo (ca. 70.000 Einwohner) feierten wir in der kleinen katholischen Kirche unseren Sonntagsgottesdienst und wurden zuvor vom dortigen Pfarrer begrüßt. Während seiner Tätigkeit ist die Anzahl der Gläubigen von ursprünglich 20 auf etwa 200 angestiegen. Er hat daneben aber auch noch andere Pfarreien zu betreuen. Veliko Tarnovo war 1187-1393 Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches und 1878 tagte hier nach der Osmanenherrschaft erstmals das Parlament des neuen Bulgarien. Vorbei an der Kirchen der 40 Märtyrer und des Hl. Demetrios mit goldener Turmkuppel Fahrt zur Kirche St. Peter und St. Paul, einer Kreuzkuppelkirche mit großartigen Malereien. Auffahrt auf den Carevechügel, ehemals Sitz des Zaren, mit großen Befestigungen und der am höchsten Punkt 1975 errichteten, mit makaberen Malereien ausgestatteten Kirche Maria Himmelfahrt. Ausgiebiger Stadtbummel und Mittagspause.
Dann wieder in das Museumsdorf Arbanassi. Besichtigung des von 2 orthodoxen Nonnen bewohnten Frauenklosters St. Nikola. Sie unterstehen dem Heiligen Synod, der obersten Leitung ihrer Kirche. Angeschlossen ist eine große Pilgerherberge. Der ehemals durch Handel reiche Ort weist mit dicken Mauern an Festungen erinnernde Häuser auf. Wir gehen durch ein zu einem Museum gemachtes Haus aus dem 17. Jh., das die luxuriöse Ausstattung des ehemaligen Besitzers zeigt. Nächtigung wieder im Park Hotel.
Reisebericht: Hans Kalchmair
Fotos: Slawomir Dadas, Ingrid Scherney