Die Klausur unseres Pfarrgemeinderates führte uns ins Seminarhaus St. Klara nach Vöcklabruck und stand im Zeichen der Eschatologie – der Lehre von den „Letzten Dingen“. Die Klausur wurde von Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber, Professor der Dogmatik und Ökumenischen Theologie sowie Rektor der Katholischen Privatuniversität Linz, begleitet, der einen geschichtlichen Abriss der Vorstellung vom diesseitigen und jenseitigen Leben brachte.
Freude und Hoffnung, Trauer und Angst sind Gefühle, die unsere Gedanken in Hinblick auf den Tod und ein Leben danach bestimmen. Die Bilder und Vorstellungen der Menschen davon, was nach dem Ende des Lebens auf sie wartet, werden dabei wesentlich vom gesellschaftlichen Umfeld der jeweiligen Epoche geprägt. Entscheidend für das Verständnis in unserer Zeit ist, nicht an den Begriffen der Hölle, des Fegefeuers und des Jüngsten Gerichts, die die Vorstellungen unserer Kindheit prägten, unreflektiert festzuhalten, sondern zu erkennen, dass das Leben im Hier und Jetzt stattfindet. Es geht um das Leben vor dem Tod und darum, Christus in uns zu verwirklichen. Also weniger um das Ende selbst, als um das Ziel, das wir im Leben verfolgen und das unserem Leben im Geiste Christi Sinn gibt.
Daher ist es als Pfarrgemeinderat unser Ziel, dazu beizutragen, eine aufmerksame Gemeinde zu sein,
die Menschen in unserer Pfarre anzunehmen, wie sie sind, Verständnis zu zeigen und die Liebe Jesu in unserer Arbeit deutlich zu machen. Wir wollen offen sein für alle, die unsere Hilfe benötigen, die ihre Talente und Ideen einbringen möchten, aber auch unser Wissen weitertragen und die Gemeinschaft fördern, um Jung und Alt für den Glauben zu begeistern.
Beim gemütlichen Beisammensein am Abend gab es dann noch ausreichend Gelegenheit zur Diskussion und zum Gedankenaustausch.
Text: Birgit Breitwieser, Fotos: Pepp Hiegelsberger