Es war eine Freude dass heute so viele Kinder zu unserer Feier in den Mariensaal gekommen sind. Die 2. Kerze wurde angezündet und wir begannen die Andacht mit dem Kreuzzeichenlied.
Letzten Sonntag hörten wir in der Geschichte vom alten Mann, der in seinem Haus sehr einsam war. Rundherum wurden hohe Häuser gebaut, die Stadt wurde immer heller und lauter. Die Sterne am Himmel sah er gar nicht mehr. Heute hörten wir die Fortsetzung der Geschichte: Der alte Mann war sehr traurig. Er erinnerte sich an früher, wie er mit seinen Geschwistern um den Kamin saß und die Mutter Geschichten erzählte und sie Sterne gebastelt haben. Aber das ist lange her. Aber er hatte ja noch Goldpapier zu Hause. So schnitt er Sterne aus, viele Sterne. Aber würde das Christkind die Sterne sehen wenn er sie ins Fenster hing? Es war so hell in der Stadt durch die Reklametafeln und die Straßenbeleuchtung. So ging er auf die Straße, mit allen seinen Sternen, und hoffte, dass das Christkind ihn dann nicht übersehen wird.
Sterne und Gummibärchen wurden herumgereicht, jeder durfte sich davon nehmen. Aber wurde alles gerecht aufgeteilt? Hatten alle gleich viel? Mit den Sternen wurde unser Haus verziert. Es sah nun schon nicht mehr so leer und einsam aus.
Eine Kerze machte sich auf den Weg von einer Hand zur andern Hand.
Auf das Kerzenglas wurde heute eine Hand geklebt. Sie soll ein Zeichen sein, dass wir miteinander teilen, dass wir gerecht miteinander umgehen wollen.
In der Kirche hängten wir zwei Kerzengläser auf den Baum der Erwartung, ein Glas für Hoffnung, eines für Gerechtigkeit.
Der Gottesdienst wurde heute vom Klangprojekt musikalisch begleitet.
Fotos: Felix Eichberger Text: Gaby Eichberger