„Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?
Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.“
(Auszüge aus dem Evangelium nach Johannes)
Liebe – Hass
Sechs Tage vor dem Paschafest ist Jesus bei den Freunden; bei Maria, Marta und dem von den Toten erweckten Lazarus. Sie alle sind durch eine echte Liebe verbunden, weil sie in Freude und im Leid für einander da sind. Aber da gibt es auch den geizigen Judas, der das kostbare Öl, mit dem Jesus gesalbt wurde, beklagt. Da sind auch die Hohenpriester, die auch Lazarus töten wollen. Liebe und Hass in einem Raum.
Auch wir sind der Liebe und dem Hass ausgesetzt. Auch wir haben Menschen, die zweckfrei zu uns halten, die uns ohne Vorleistung annehmen. Aber dort wo die Liebe ist, gibt es Neider, gibt es Zerstörer, gibt es Hasser. Gott ist die grenzenlose Liebe, er nimmt mich an und steht zu mir, auch wenn die anderen gegen mich sind. Denn für Gott bin ich immer liebenswert.
zum Video von den Abendgedanken am Montag der Karwoche in unserer Pfarrkirche
Gedanken: Slawomir Dadas Orgel: Christine Neudorfer Gesang: Martha Weber Aufnahme: Heinz Malzer