Abendgedanken am Karsamstag: Zwischen Leben und Tod

Nach dem Sabbat, beim Anbruch des ersten Tages der Woche, kamen Maria aus Mágdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
Sein Aussehen war wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Der Engel sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.

Osternacht: Tod – Leben
Christus das Licht der Welt, Christus der Befreier aus Sünde und Tod, Christus die Quelle des Lebens und der Weg und das Tor zu ihm. Das ist die Osterbotschaft, das ist die Aussage des Auferstehungsfestes. Tod und Leben, Trauer und Freude liegen an diesem Tag ganz dicht beieinander.
Und so geht es uns manchmal im Leben. Der Tod eines nahe stehendenden Menschen und die Freude über die Geburt in der Familie. Ein Abschluss einer Beziehung und die Chance, sich auf neue Menschen einzulassen, ein Abschied von einer Lebensphase und die Entdeckung, dass die neue andere Möglichkeiten bietet. Die Auferstehung nimmt die Angst vor der dem Wandel des Lebens und vor der Vergänglichkeit. Denn Gott will auch mich zum Leben führen, schon hier mitten in der Todeserfahrung und einst auch zum ewigen Leben.

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Gedanken: Slawomir Dadas
Orgel: Christine Neudorfer
Gesang: Martha Weber
Aufnahme: Heinz Malzer