Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und während sie redeten kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken.
(Auszüge aus dem Evangelium nach Lukas)
Der Emmausgang der Jünger ist zuerst ein Bild der Hoffnungslosigkeit und der Einsamkeit. Man kann auch zu zweit einsam sein, gerade dort, wo sich die innigsten Wünsche, Träume und Freuden nicht erfüllt haben. Der Emmausgang erlebt aber dann eine Kehrtwende und wird zum Zeichen der Hoffnung und des Beistands Gottes in den Krisenzeiten.
Jede und jeder von uns erlebte bereits Momente, die sich wie der Emmausgang anfühlten. Enttäuschung, aus der etwas Neues entsteht, Verzweiflung, die sich in Hoffnung und eine neue Freude verwandelt. Diese Erfahrungen sind möglich, weil Gott unser Begleiter ist. Er lässt auch dich nicht alleine, er geht mit dir manchmal unerkannt, aber er will dich führen, damit du an seinem Leben und an seiner Freude teilhast.
Video von den Abendgedanken am Ostermontag in unserer Pfarre
Gedanken: Slawomir Dadas Orgel: Christine Neudorfer Gesang: Martha Weber Aufnahme: Heinz Malzer