Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
(Auszüge aus dem Evangelium nach Johannes)
Das Wort „barmherzig“ ist schon längst aus der Mode gekommen. Wollen wir, dass jemand mit uns barmherzig ist? Wenn ja, würde das bedeuten, dass wir auf jemand angewiesen sind und das Leben selber nicht schaffen. Aber genau darum geht es Gott, sich bewusst zu machen, dass wir auf einander angewiesen sind; nicht als Fluch, sondern als Segen. Die Barmherzigkeit bedeutet, dass man sich für einander öffnet, dass man zum inneren und äußeren Frieden findet und dass man bereit ist, auch den anderen zu vergeben. Christus, der Auferstandene lebt uns vor, was Gottes Barmherzigkeit bedeutet: Menschen mit dem Frieden zu beschenken, Menschen die Vergebung zuzusprechen und sich selbst als Gottesgesandten und Geisterfüllten zu sehen. Gott liebt mich und er will mich zu einem Werkzeug seiner Barmherzigkeit machen, damit die Welt ihn erkennt und sich zu ihm bekennt.
Gedanken und Foto: Slawomir Dadas