Mose und Maria Magdalena betrachten Abraham, den Vater des Glaubens

Mose und Maria Magdalena begleiten uns durch die Fastenzeit bis hin zum Osterfest, dem Fest des Lebens. Sie deuten uns einige Lesungen aus der Osternacht. Hier ihre Betrachtung über Abraham, den Vater des Glaubens. (Gen 22)

Mose:

Abraham ist der Vater unseres Glaubens. Er hat – wie sonst niemand – Gott vertrauen können. Schon sein eigenes Land zu verlassen und ins Ungewisse aufzubrechen, mit der Hoffnung, dass Gott etwas Großes mit ihm vorhat, war eine gewaltige Glaubenstat. Als er auf die Probe gestellt wurde, und bereit war, seinen Sohn Isaak Gott zu opfern, zeigte sich, dass er Gott über alles liebte. Da aber unser Gott keine Menschenopfer will, lebte die Zusage des Segens Gottes in Isaak weiter. Ja, Abraham ist für uns ein großes Glaubensvorbild und wir wissen, dass Gott niemand im Stich lässt, der ihm vertraut und der sich auf seine Zusagen einlässt.

 Maria Magdalena:

Wo habe ich den Glauben gelernt? Natürlich bei Jesus. Und wenn Du mich fragst, ob ich einmal gezweifelt habe, z.B. als ich unter dem Kreuz stand, dann könnte ich es nicht wirklich sagen. Ich habe erlebt, dass er mit dem Vater so eng verbunden war, dass man nicht unterscheiden konnte, ob er die großen Zeichen und Wunder aus sich selbst heraus oder Gott durch ihn getan hat. Oft ist er in der Nacht, oder auch am Tag, im Gebet versunken gewesen. Von ihm lernte ich die Verbundenheit mit dem Vater und das Vertrauen, dass Gott mit uns und bei uns ist, auch in solchen Momenten, in denen wir es nicht wirklich spüren. Das war im Garten Getsemani so, oder als ihn seine Freunde verlassen haben und nur wir – ein paar Frauen – bei ihm geblieben sind. Aber das war mein Kairos – der Zeitpunkt,  mich genau so zu entscheiden, auch wenn die anderen anders gehandelt haben.

Nach der Kreuzigung habe ich oft an Abraham gedacht und gebetet, dass auch wir, die Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu zu einem großen Volk werden, damit sich der Glaube an Gott verbreitet und viele Menschen seine vergebende Liebe erfahren können.

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(nach Texten von Pfarrer Slawomir Dadas)

Fotos: Slawomir Dadas