Mose und Maria Magdalena betrachten den Geist Gottes und ein weiches Herz

Mose und Maria Magdalena begleiten uns durch die Fastenzeit bis hin zum Osterfest, dem Fest des Lebens. Sie deuten uns einige Lesungen aus der Osternacht. Hier ihre Betrachtung über den Geist Gottes und ein weiches Herz (Ez 36)

Mose:

Wie oft habe ich mich über mein Volk geärgert. Einmal habe ich sogar die Bundestafeln zerschlagen, weil es sich ein goldenes Kalb gemacht hat. Auch später haben sie sich immer wieder von Gott abgewendet und sind dadurch in die Hände der Feinde gefallen. Aber Gott ist immer zu uns gestanden. Durch die Propheten hat er uns ermahnt oder ermutigt und die Zusagen gegeben, dass er uns nicht verlässt.

Eine der schönsten Prophezeiungen hat er durch den Ezechiel gemacht, in dem er uns versprochen hat, uns von allen unseren Götzen zu reinigen und uns ein weiches Herz zu geben, in dem der Geist Gottes wohnt. Wer wünscht sich das nicht, ein Herz zu haben, das die Gesetze des Herrn erkennt und ihnen folgt? Wer wünscht sich nicht, unter dem Schutz Gottes im Frieden zu leben? Ich wünsche es mir und meinem Volk und allen, die unseren Gott als ihren eigenen Gott erkennen.

 

Maria Magdalena:

Jesus hat auf die Menschen so gewirkt, dass sie wie ausgetauscht waren. Viele Menschen haben durch die Begegnung mit Jesus den Kairos ihres Leben erkannt. Denkt an Matthäus, den Zöllner. Er hat viele Menschen ausgebeutet, aber nach der Begegnung mit Jesus war er ein anderer Mensch. Erinnert euch an die Frau am Jakobsbrunnen – eine Samaritanerin, die durch ein kurzes Gespräch mit ihm zum Glauben kam, und viele zu ihm geführt hat. Oder auch die Frau, die gesteinigt hätte werden sollen. Als keiner einen Stein auf sie warf, war sie wie verwandelt. Jesus hat viele Menschen erreicht, sodass ihre Herzen anders zu schlagen begonnen haben. Gerade in ihm haben wir erkannt, dass Gott mit seinem Geist bei uns ist, dass wir seine Gesetze neu deuten können, um freier im Glauben sein zu können. Ja, er hatte unsere Herzen verändert; sie waren nicht mehr wie aus Stein, kalt und hart für die anderen, sondern weich und aufnahmebereit für die Liebe Gottes und bereit, diese Liebe an alle zu schenken, die in der Gesellschaft wenig oder gar nichts bedeutet haben.

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(nach Texten von Pfarrer Slawomir Dadas)