Mose und Maria Magdalena begleiten uns durch die Fastenzeit bis hin zum Osterfest, dem Fest des Lebens. Sie deuten uns einige Lesungen aus der Osternacht. Hier ihre Betrachtung über das wichtigste Gebot (Dt 6; Mk 12)
Mose:
Höre Israel … Eines der wichtigsten Gebete unseres Volkes hat unseren Blick auf Gott gerichtet. Da aber Gott immer das Wohl der Menschen will, haben wir auf den Tafeln des Bundes auch solche Gesetze, die das Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft schützen.
Ich bin bereits bei Gott und kann mit einem neuen, versöhnten Blick auf die Geschichte meines Volkes schauen. Ich weiß jetzt, dass wir den Kairos oft richtig erkannt, aber auch, dass wir ihn manchmal nicht ergriffen haben.
Maria Magdalena:
Gott und den Nächsten zu lieben kann man nicht voneinander trennen. Die Anbetung Gottes ohne die Nächstenliebe ist eine devote Haltung eines religiösen Egoismus. Das soziale Handeln ohne Gottesliebe ist selten selbstlos und bedeutet oft die Beruhigung des eigenen Gewissens bei den Profiteuren der ungerechten Systeme. Ich bin davon überzeugt, dass nur die Liebe imstande ist, die Not zu lindern, ohne dem Menschen seine Würde zu nehmen. In Jesus habe ich es erlebt, wie gut es tut, selbstlos angenommen zu werden und jetzt in der Herrlichkeit Gottes genieße ich die Fülle des Lebens im Reich der Liebe, in der Gemeinschaft der Vollendeten.
Mose und Maria Magdalena über das wichtigste Gebot – als PDF downloaden
(nach Texten von Pfarrer Slawomir Dadas)