In der Einführung zum Konzert demonstrierte der Komponist Josef Alois Pichler die mathematischen Intervallproportionen auf dem Monochord, so wie sie im antiken Griechenland von Pythagoras entdeckt wurden. Die folgende Musik bot einen nicht nur harmonisch sondern auch stilistisch und stimmungsmäßig sehr farbigen Einblick in sein Schaffen, darunter drei Uraufführungen im polychromatischen (mikrotonalen) System.
Die beiden Hauptwerke des Programms wurden getragen von Reinhard Mayr, der mit seinem ausdrucksstarken Bass den feinsten Nuancen des Textes und der Musik nachspürte – einfühlsam und zugleich virtuos begleitet von Bettina Leitner an der Orgel. Weiters waren Luisa Gerner, Violoncello, Stephan Deinhammer, Violine und Christine Neudorfer, Keybord, sowie das Vokalensemble „Stimmbilder“ mit sehr gelungenen Darbietungen zu hören.
Das der aktuellen Situation angepasste weitgehend düstere und nachdenklich stimmende Programm endete mit einem Zuversicht und Hoffnung spendendem Schlussakkord – und viel Applaus.
Text: Josef Pichler, Christl Neudorfer Fotos: Andrzej Gorgol