Abendmahlfeier mit Pedro, dem Hahn

Wir sitzen im Kreis und beginnen unsere Feier mit dem Kreuzzeichenlied, das schon alle kennen: Ich denke an Dich, ich erzähle von Dir, ich spüre Du bist bei mir. Heute, am Gründonnerstag,  wollen wir Brot teilen, so wie Jesus es mit seinen Jüngern vor seinem Tod getan hat. Aber etwas ist anders, heute ist Pedro, der Hahn bei uns. Und Pedro erzählt uns die Geschichte von Jesus, wie er sie erlebt hat. Pedro weiß das so genau, weil er der Hahn ist, der krähte, als Petrus zum dritten Mal behauptet, er kenne Jesus nicht.

Jesus hat nämlich beim gemeinsamen Mahl zu seinen Jüngern gesagt, dass sie ihn noch in dieser Nacht im Stich lassen werden. Petrus hat gemeint, dass er so etwas nie tun würde, denn Jesus ist ja sein Freund. Als Jesus dann gefangen genommen wurde, behauptete Petrus aber, dass er ihn nicht kennt, denn er hatte Angst, dass auch er gefangen genommen wird. Gleich drei mal verleugnete er Jesus auf diese Weise, und als der Hahn krähte, weinte er.

Bevor wir unsere Mahlzeit beginnen, erfahren wir viel über unser Brot. Der Bauer fährt mit dem Traktor aufs Feld und sät Samenkörner aus. Daraus wächst Weizen, den er dann mit dem Mähdrescher erntet. Die Weizenkörner werden in Säcken zur Mühle gebracht, wo sie zu Mehl gemahlen werden. Und aus dem Mehl entsteht unser gutes Brot, aber auch Kuchen, Pizzen und andere leckere Sachen.

Anschließend bekommen wir Steine, die wir bemalen und damit unseren Platz bei Tisch kennzeichnen. Dann bringen wir Traubensaft, Wasser, Becher, Blumen als Deko, Servietten, Trauben, Brot und Bitterkräuter – Chicorée und Kren,  zum Tisch. Wir sprechen ein Tischgebet und beginnen mit unserem gemeinsamen Mahl.

Mit dem Kreuzzeichenlied beenden wir unsere Feier wieder. Und morgen, am Karfreitag, erzählt uns Pedro, wie er den Leidensweg Jesu erlebt hat.

 

Text und Fotos: Gaby Eichberger