Kreuzweg mit Pedro

Wir sitzen in einem Kreis im Mariensaal beisammen, in der Mitte liegt ein Holzkreuz auf einem violetten Tuch. Heute ist Karfreitag, der Todestag Jesu. Bevor wir mit dem Kreuzzeichenlied beginnen, darf ein Kind in einem Korb drei Dinge ertasten, die für den heutigen Tag wichtig sind: Bast, der Gras symbolisiert, ein Kreuz und ein Osterei.

Anschließend machen wir uns auf den Weg in die Kirche. Pedro, der Hahn, ist auch wieder dabei, denn er hat viel zu erzählen.  Pedro wohnt in Jerusalem, in einem Garten, der Getsemani heißt. Eines Nachts sieht er, wie Soldaten mit Jesus vorbeimarschieren. Sie verhaften ihn gerade. Aber warum verhaften die Jesus, der doch ein guter Mann ist? Pedro fliegt weiter und setzt sich auf ein Dach. Von dort schaut er in ein Haus, in dem Jesus, der gefesselt ist, mitten unter Soldaten sitzt. Diese Soldaten fragen einen Mann, ob er Jesus kennt, aber der sagt, er kennt ihn nicht, dann läuft er weg. Pedro kräht, weil er so erschrocken ist, und der Mann, Petrus, weint.

Am nächsten Tag fliegt Pedro auf seinen Lieblingsbaum und was muss er da sehen? Jesus schleppt ein schweres Kreuz aus Holz! Da kommt ein Mann aus der Menge und hilft ihm, das Kreuz zu tragen.  Eine Frau gibt Jesus ein Taschentuch, damit er sich den Schweiß von der Stirn wischen kann. Eine andere Frau kommt zu Jesus, das ist vielleicht seine Mutter?

Viele Menschen begleiten Jesus auf seinem letzten Weg. Sie sind wütend und verspotten Jesus. Am Berg wird Jesus ans Kreuz genagelt. Die Soldaten würfeln um seine Kleider.

Drei Kreuze stehen auf dem Berg. Plötzlich wird es finster und die Erde bebt. Da hört Pedro wie Jesus ruft: Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist. Dann wird Jesus vom Kreuz genommen und in ein Felsengrab gelegt das mit einem großen Stein verschlossen wird.

Pedro ist ganz aufgeregt und fliegt zu seiner Frau Martha und zu seinen Küken zurück. Er muss ihnen erzählen, was er alles gesehen hat.

Nach dem Kreuzweg gehen wir wieder in den Mariensaal. Dort bekommen alle ein Büchlein mit den Kreuzwegstationen zum Ausmalen.




Text: Gaby Eichberger
Fotos: Felix Eichberger