Nach Tradition trifft sich die Jugend jährlich 2x zum Timeout: einmal im Advent und einmal zu Ostern. Am Gründonnerstag ging also der Weg nach der Messe schnurstracks hinüber ins Pfarrheim, wo bereits eine Tafel mit 13 Plätzen für uns vorbereitet war.
Nach einem besinnlichen Anfang, bei dem die wesentliche Bibelstelle des Abends – das letzte Abendmahl – vorgetragen wurde, konnten wir über diverse Impulse nachdenken. Darunter: Wie hätte das Mahl stattgefunden, hätten die Jünger und Jesus bereits Smartphones besessen?
Um die Situation zu veranschaulichen, wurde eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der wir nun diskutieren und unsere Gedanken über den Verrat Jesu durch Judas teilen sollten.
Besonders auffällig war dabei der Wechsel der normalen Umgangssprache in die sogenannte „Meme-Sprache“, die so manch witzige Anekdote ermöglichte, uns aber auch schnell vom Wesentlichen abkommen ließ.
Um die digitale Diskussion zu reflektieren, gingen wir eine kleine Runde an der frischen Luft – bewusst ohne Handy – spazieren und tauschten uns aus. Besonders auffällig war, dass die Diskussion sehr stressig stattfand, da teilweise wirr und kontextlos in die Gruppe gepostet wurde und, dass es garnicht auffiehl, wie schnell eine dreiviertel Stunde am Handy vergeht. Zudem wurde die verbale Kommunikation am Tisch stark reduziert.
Das Timeout ermöglichte uns darüber nachzudenken, wieviel Zeit wir in der digitalen Welt verbringen und wieviel Stress oder Ablenkung das für uns verursachte.
Um in Zukunft also bewusster an Dingen arbeiten zu können oder einfach nur entspannen zu können also ein Timeout für uns zu nehmen, bastelten bzw. verzierten wir unsere persönliche Handy-Garage.
Den gemeinsamen Ausklang fand der Abend bei Fladenbrot, Kräuteraufstrich, Traubensaft und guten Gesprächen.
Abschließend gilt den Leiter*innen der Jugend, die viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt haben, unser Dank.
Text und Fotos: Hemma Bauer