Nach der Begrüßung in der Kirche gehen wir in den Josefisaal, wo wir unsere Feier mit dem Kreuzzeichenlied beginnen.
In der Mitte unseres Kreises steht eine Vase mit kahlen Zweigen. Warum steht die Vase da? Was soll uns das sagen? Wir erfahren, dass es sich um Barbarazweige handelt. Aber wer war diese Barbara, und warum tragen die Zweige ihren Namen?
Wir hören eine Geschichte, in der es um diese Barbarazweige geht. Lotte sieht, wie ihre Nachbarin vom Kirschbaum Zweige abschneidet und wundert sich sehr, weil ja Winter ist und die Zweige kahl sind. Die Nachbarin erklärt ihr, dass es Barbarazweige sind, die sie ins Wasser stellt, damit sie zu Weihnachten blühen. Und weil Lotte sie so verständnislos ansieht, erzählt sie die traurige Geschichte von Barbara.
Barbara war ein schönes und kluges Mädchen und sie hatte viele Verehrer. Aber das war ihr egal, denn Barbara beschäftigte sich mit dem christlichen Glauben, mit Jesus und mit Gott, und sie betete. Das wollte ihr Vater aber nicht und ließ sie deshalb in einen Turm einsperren. Auf dem Weg dorthin blieb ein kahler Zweig vom Kirschbaum an Barbaras Kleid hängen. Sie nahm ihn mit und stellte ihn in eine Vase. Weil Barbara den Glauben an Gott nicht aufgeben wollte, ließ der Vater seine Tochter töten. Im Turm, in dem sie eingesperrt war, fand man dann den blühenden Zweig.
Jedes Jahr am 4. Dezember ist der Namenstag der Heiligen Barbara. Wir schneiden an diesem Tag einen Barbarazweig ab und stellen ihn ins Wasser, und wenn er zu Weihnachten blüht, soll das Glück fürs nächste Jahr bringen. Auch wir bekommen Barbarazweige mit nach Hause. Vielleicht blühen sie ja wirklich dann an Weihnachten?
Heute basteln wir die nächsten zwei Spitzen für unseren Stern, bevor wir unsere Feier mit dem Kreuzzeichenlied beenden und in die Kirche zurückgehen.
Text: Gaby Eichberger Fotos: Felix Eichberger