Als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten.
Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.
Jesus sagte zu Petrus: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, das sage ich dir: Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. (Auszüge aus dem Evangelium nach Johannes)
Versprechen – Verrat
Das letzte Abendmahl hat sehr viele Inhalte. Judas und Petrus spielen dabei eine wichtige Rolle. Die beiden Männer gehen lange einen ähnlichen Weg. Sie folgen Jesus, sie bekommen wichtige Aufgaben im Jüngerkreis. Petrus verspricht Jesus, sein Leben für ihn zu geben. Die weitere Geschichte der beiden kennen wir: Verrat und Reue beim Einen und Verrat für immer beim Anderen.
Auch wir sind von vielen Versprechen und vom Verrat umgeben. Ja, ja ich mache schon, ja, ja ich bin für dich da, wird sehr schnell ausgesprochen. Aber sind wir wirklich eine Gesellschaft mit Handschlagqualität? Nicht selten haben wir das Gefühl, dass es nicht so ist. Zum eigenen Wort zu stehen ist nicht gerade die Stärke unserer Zeit ist. Gott ist aber treu, er steht zu mir, wenn ich verraten werde oder wenn ich selbst verrate.
zum Video von den Abendgedanken am Montag der Karwoche in unserer Pfarrkirche
Gedanken: Slawomir Dadas Orgel: Christine Neudorfer Gesang: Martha Weber Aufnahme: Heinz Malzer